Die Situation

Bekleidung, die mit Titandioxid funktionalisiert wurde, schützt nicht nur vor UV-Strahlung. Angeregt durch UV-Licht kann TiO2 den Abbau von organischem Material beschleunigen und ist daher selbstreinigend. Das Material ist allerdings gesundheitsgefährdend und kann nicht mehr verwendet werden. Daher forscht das Deutsche Textilforschungszentrum Nordwest mit Hochdruck an nachhaltigen und unbedenklichen Alternativen.

Das Projekt

Im Rahmen des Projekts werden kommerziell verfügbare photokatalytisch wirksame Oxidmaterialien mit unterschiedlichen Bindersystemen (zum Beispiel konventionelle Polymer- oder auch wässrige Sol-Gel-basierte Systeme) als Alternativen zu Titan- und Zinkoxid getestet. Bei der Auswahl und Entwicklung des Bindersytems wird darauf geachtet, dass der photokatalytische Effekt an der Oberfläche der funktionalisierten Faser wirkt und einen möglichen Abbau des Fasermaterials verhindert.

Der Nutzen für den Mittelstand

Die Ergebnisse sollen KMU mittelfristig ein ressourceneffizientes, energie- und wassersparendes sowie mehrfach funktionelles Produkt zur Verfügung stellen. Der Schutz vor schädlicher UV-Strahlung ohne den Einsatz von organischen UV-Absorbern sowie die effektive Reduktion der Ausbreitung von Bakterien und Pilzen - ohne Verwendung von Schwermetallen - sind für viele Anwendungsfälle hochinteressant.

Beteiligte Forschungseinrichtung/en:

Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH

Förderung:

Förderprogramm: BMWi/IGF

Projektstart: 01.01.2018

Laufzeit: 24 Monate

Fördersumme: 250 000 €

IGF-Nr. 19891 N

Projektbegleitender Ausschuss:

Textilausrüster

Sportbekleidungshersteller

Schutzbekleidungshersteller

Heimtextilienhersteller

Wäschereien

Chemikalienhersteller