20.01.21 – Nachhaltigkeit
Biobasierte Polyester
Durch enzymatische Behandlung konventionelle, biobasierte sowie biologisch abbaubare Polyester "grün" ausrüsten
Die Situation
In fast allen Endanwendungen, von Mode über Heimtextilien bis hin zu technischen Produkten, werden Textilien aus Polyester verwendet. Vielseitige Eigenschaften wie hohe Zähigkeit, gute Wasch- und Verschleißeigenschaften oder hohe Farbechtheit bei gleichzeitig niedrigem Preis/kg haben diesem Material den Weg geebnet. Dadurch ist heute die Gesamtproduktionskapazität mit mehr als 56,7 Mio t viel höher als bei Baumwolle (25,7 Mio t). Dennoch gibt es einige unerwünschte Eigenschaften wie geringe Benetzbarkeit und hohe Neigung zum Aufbau elektrostatischer Ladungen. Diese werden in der Regel durch hydrophile oder antistatische Ausrüstungsmittel überwunden, die jedoch häufig wieder verloren gehen.
Das Projekt
Ziel von EnzyPol ist es, enzymatische Behandlungen für konventionelle sowie biobasierte bis biologisch abbaubare Polyester zu entwickeln, um den unerwünschten Eigenschaften dauerhaft entgegen zu wirken.
Der Nutzen für den Mittelstand
KMU der gesamten textilen Wertschöpfungskette von der Faserindustrie über die Textilproduktion und Färbereien bis hin zu Herstellern von Berufs-, Sport- und Outdoor-Bekleidung profitieren von den Projektergebnissen, da mit umweltschonenden Verfahren funktionelle Gruppen auf der Faseroberfläche erzeugt werden können. Dadurch wird der Weg in eine „grüne Polyestergemeinschaft“ geebnet.
Beteiligte Forschungseinrichtung/en:
FTB - Hochschule Niederrhein, Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik
Institut für Umweltbiotechnologie, Universität für Bodenkultur Wien Forschungsinstitut für Textilchemie und -physik, Uni Innsbruck
Förderung:
Förderprogramm: BMWi/IGF
Projektstart: 01.01.2020
Laufzeit: 24 Monate
Fördersumme: 245 890 €
IGF-Nr. 259EN
Projektbegleitender Ausschuss:
Faserhersteller
Textilhersteller
Membranhersteller
Textilmaschinenhersteller
Enzymentwickler
Textilveredelungsbetriebe
Textilchemiehersteller