09/06/2016 – Euratex
Euratex: Klaus Huneke wird Präsident
Klaus Huneke heißt der neue Präsident des europäischen Textilverbands Euratex. Er folgt auf Serge Piolat und tritt das Präsidentenamt am 1. Januar 2017 an.
Damit ist erstmals ein Deutscher in das höchste europäische Branchenamt gewählt. Der 63-Jährige Klaus Huneke arbeitet seit 1990 in Leitungsfunktionen des Textilunternehmens Heimbach in Düren, zuletzt als Vorsitzender der Geschäftsführung und zur Zeit als Mitglied des Beirats des Textilunternehmens Anker in Düren.
„Ich werde das Vertrauen der Euratex-Mitglieder nutzen, um die Belange der Textil- und Modeindustrie auf europäischer Ebene nachdrücklich zu vertreten. Ein Schwerpunkt liegt darauf, die Rahmenbedingungen für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie im internationalen Vergleich zu verbessern. Außerdem engagiere ich mich für intensive Zusammenarbeit von mittelständischen Unternehmen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, um Innovationen zu stärken.“ so der neue Euratex-Präsident.
Euratex - Dachverband agiert auf europäischer Ebene
Euratex vertritt als Dachverband auf europäischer Ebene die Interessen der nationalen Mitgliedsverbände mit rund 174 000 Unternehmen, 162 Milliarden Euro Jahresumsatz und etwa 1,66 Millionen Beschäftigten. Der Dachverband setzt sich ein für bessere Rahmenbedingungen für die Unternehmen der Branche.
Klaus Huneke nimmt bereits jetzt schon zahlreiche Ehrenämter für die Branche wahr: Als Vizepräsident des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie, Präsident des Arbeitsgeberverbands der Textilindustrie von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung. Bereits seit 2011 ist er Vorstandsmitglied und Schatzmeister von Euratex. Bis 2013 engagierte er sich darüber hinaus als Vorstandsvorsitzender beim Forschungskuratorium Textil.
Zu Vizepräsidenten von Euratex gewählt wurden von der Mitgliederversammlung Serge Piolat (Frankreich) und Rusen Cetin (Türkei). Alberto Paccanelli wurde zum Vizepräsidenten und Schatzmeister gewählt. Die Amtsdauer beträgt jeweils zwei Jahre.
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie ist (einschließlich Schuh- und Lederwarenindustrie) mit etwa 1400 Unternehmen und mehr als 132 000 Beschäftigten im Inland die zweitgrößte Konsumgüterindustrie in Deutschland. Deutsche Textil- und Modeunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 32 Milliarden Euro (davon 60 % Textil, 40 % Bekleidung) und sind damit in Europa führend. Textilunternehmen sind wichtige Zulieferer für Branchen wie Automobil, Luft- und Raumfahrt, Medizin, Geotechnologie etc. Der Gesamtverband textil+mode (t+m) ist der Dachverband der deutschen Textil- und Modeindustrie. t+m vertritt die Interessen der Branche in den Bereichen der Wirtschafts- und Sozial- sowie Tarif- und Bildungspolitik.