24/07/2025 – Awards

Die Gewinner des European Fashion Award FASH 2025

Während der Berlin Fashion Week wurden sieben herausragende Modetalente mit dem renommierten European Fashion Award FASH 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Neo.Fashion statt und wurde mit einer Modenschau eröffnet.

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Der Sonderpreis Strick ging an Minerva Skyttä aus Finnland. © Stefan Heesch / SDBI

 
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Viele Inspirationen stammen aus der Familientradition, wie bei Alma Jørgensen, die mit ihrem spielerischen und intuitiven Umgang mit Mode überzeugte. © Stefan Heesch / SDBI

 
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Der FASH Award ist einer der international bedeutendsten Förderpreise für Modestudierende. Der Preis wird von der gemeinnützigen Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie (SDBI) getragen.

Neben der renommierten Auszeichnung erhalten die Gewinner ein Preisgeld von insgesamt 7.000 Euro sowie einen Reisekostenzuschuss. Der Sonderpreis Strick, gestiftet von der „Strickqueen“ Iris von Arnim, ging an Minerva Skyttä aus Finnland. Sie beeindruckte Jury und Gäste mit ihrer skulpturalen Strickkollektion.

Die Preisträger:innen des European Fashion Award FASH 2025:

1. Preis Studierende: Alma Jørgensen, Weißensee Kunsthochschule Berlin

2. Preis Studierende: Timo Kurz, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

3. Preis Studierende: Kolja Sörgel, Weißensee Kunsthochschule Berlin

1. Preis Bachelor: Jon Liesenfeld, AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf

2. Preis Bachelor: Jing-Jie Huang, Hochschule Reutlingen

1. Preis Master und Sonderpreis Strick: Minerva Skyttä, Aalto University

2. Preis Master: Sophie Schmidt, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Internationale Expertenjury

Über 100 Studierende nahmen am europaweit ausgeschriebenen Preis teil. Die Auswahl der Finalisten und Preisträger erfolgte in zwei Runden durch eine Jury international erfahrener Experten anhand festgelegter Kriterien. Die Mitglieder der Jury waren: Elke Degenkolb, Studio 5 Berlin und Art Director Neo.Fashion; Taskin Göc, Mixed Realtiy Designer, Stricken3000; Joel S. Horwitz, Co-Founder Our Creative Agency; Luisa Lauber, Stricken3000; Dr. Olaf Kranz, Leiter Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München; Esther Perbandt, Modedesignerin; Adrian Sommerauer, Senior Designer, Marc Cain; Joachim Schirrmacher, Creative Director.

„Ich war wirklich beeindruckt von der Kreativität und dem handwerklichen Geschick der Studierenden. Ihre Arbeiten waren nicht nur innovativ, sondern auch tiefgründig und einzigartig“, so Elke Degenkolb. Joachim Schirrmacher, Creative Director und Vorsitzender der Jury, ergänzt: „Die Entwürfe der Preisträger:innen sind wie ein Concept Car der Automobilindustrie – eine visuelle Forschung und ein Vorgeschmack auf die Zukunft.“ Luisa Lauber, ebenfalls Jurymitglied, fügte hinzu: „Es war eine Wahnsinns-Vielfalt. Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich Kreativität an den Modeschulen gelehrt wird.“ Jurymitglied Adrian Sommerauer erklärte: „Wir bewerten die Kreativität, das Konzept und die Umsetzung, also beispielsweise die Schnittführung und Verarbeitung.“

FASH 2025: Ein Blick in die Zukunft der Mode

Die Arbeiten der diesjährigen Preisträger zeichnen sich durch ein starkes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung aus. Die Jury zeigte sich besonders erfreut über die zahlreichen innovativen Arbeiten und Experimente im Bereich Strick, wie sie beispielsweise Minerva Skyttä und Sophie Schmidt präsentierten. „Gerade Strick bietet großes und schnell umsetzbares Potenzial für die Herausforderungen einer nachhaltigeren Mode“, betonte Jurymitglied Taskin Göc.

In einer zunehmend digitalisierten Welt erleben haptische Materialien und Handwerkskunst eine neue Wertschätzung. Patina ist wichtiger als Perfektion. Die Preisträger verbinden traditionelle Techniken mit dem gekonnten Einsatz digitaler Methoden. So schaffen sie Mode mit Geschichte, Substanz und Beständigkeit, zu der Träger und Betrachter eine echte Beziehung aufbauen können.