26/05/2016 – Peru Moda 2016, Lima

Alpaka und Pima sind Verkaufsschlager

Lima, die peruanische Hauptstadt war Ende April 2016 für drei Tage wieder das Zentrum der lateinamerikanischen Modewelt. Vom 20. bis zum 22. April fanden hier die parallel laufenden Messen Peru Moda und Peru Gift statt.

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Impressionen Peru Moda 2016 - Designwettbewerb (Photo: Promperú)

 
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Impressionen Peru Moda 2016: Blick in die Messehalle (Photo: Promperú)

 
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Beide Messen wurden von Promperú, der peruanischen Förderungskommission für Außenhandel und Tourismus organisiert. Peruanische Designer sowie Textilhersteller aus dem Sourcing-Bereich, hatten die ideale Plattform, um ihre Kollektionen zu präsentieren. Zudem konnten Kontakte geknüpft und sich dem internationalen Publikum – gekommen waren über 1500 Fachbesucher aus 33 Ländern der Welt – gezeigt werden. Zwei Drittel der Besucher nahmen dieses Jahr zum ersten Mal teil. Zu den bekannten Labels, die nach Lima kamen gehörten unter anderem Gucci, Kenneth Cole, Diesel Europa, Twin Set, LVMH Group, Michael Kors, Guess, Tommy Bahama und Psycho Bunny.

Peru, ein Land mit einem mehr als 5.000 Jahre alten Erbe

Die Spitzenqualität der peruanischen Textilien wird weltweit aufgrund der hochwertig verarbeiteten, feinen Fasern (wie Alpakawolle und Pima Baumwolle), der Detailverliebtheit der Produkte und des guten Services geschätzt. Die peruanische Bekleidungsindustrie steht für ein hohes Qualitätsniveau und die durchgängige Wertschöpfungskette. Von der Gewinnung der Fasern, über das Spinnen der Fäden, die Herstellung der Stoffe, bis hin zur Produktion der Kleidung findet die komplette Wertschöpfung in Peru statt. Die Exportschlager der peruanischen Textilindustrie sind T-Shirts, Polo-Shirts und Pullover aus Baumwolle für Männer und Frauen.

„Gossypium barbadense" so der wissenschaftliche Name für die in Peru kultivierte Baumwolle. Die Prä-Inka Kulturen nutzten sie, um ihre teils noch heute gut erhaltenen Textilien herzustellen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewannen zwei weitere Arten an Popularität: Pima und Tangüis. Diese zwei Arten gehören zu den langfaserigsten, strapazierfähigsten und feinsten Baumwollsorten weltweit. Pima Baumwolle zeichnet sich durch seine wunderbare Weichheit, die Geschmeidigkeit des Stoffes und den natürlichen Glanz der Naturfaser aus. Tangüis Baumwolle ist ideal zum Mischen mit Wolle und anderen Fasern, sowohl natürlichen als auch künstlichen. Außerdem besitzt es eine hohe Absorptionsfähigkeit, sodass es gut zur Färbung geeignet ist.

Etwa 80% der weltweiten hergestellten Alpakawolle wird in Peru produziert. Die Alpakawolle konkurriert auf dem Markt mit den feinsten Naturfasern wie Kaschmir und Mohair. Die außergewöhnliche Qualität zeichnet sich durch die Geschmeidigkeit, eine hohe Absorptionsfähigkeit von Farbe und die vielseitigen Möglichkeiten beim Stricken aus. Alpaka Wolle gibt es in zehn unterschiedlichen, natürlichen Färbungen: Weiß, Grau, Schwarz und Beige. Im Jahr 2014 betrugen die peruanischen Alpaka Exporte nach Deutschland 41 Millionen Dollar, was 11,2% der peruanischen Alpaka Exporte entspricht.