07/09/2021 – Interview zum 60. Dornbirn-GFC

Synergien schaffen für eine Circular Economy

Über Cross Industry Innovation und Kreislaufwirtschaft – ein Interview mit Friedrich Weninger, Geschäftsführer des Österreichischen Faser-Instituts.

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Friedrich Weninger, Geschäftsführer beim Österreichischen Faser-Institut, hält es für wichtig, beim Thema Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. © Dornbirn

 
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Dieses Jahr findet der Dornbirn-Global Fiber Congress auf einer der modernsten interaktiven Online-Plattformen statt für ein virtuelles Live-Erlebnis. © Dornbirn

 

Das 60-jährige Jubiläum feiert der Dornbirn-Global Fiber Congress in diesem Jahr vom 15. bis 17. September rein digital. Wir haben mit Friedrich Weninger, Geschäftsführer des Österreichischen Faser-Instituts, darüber gesprochen, was die Teilnehmer erwartet, welche Themen die Faserindustrie beschäftigen und welche Herausforderungen so ein Online-Event mit sich bringt.

textile network: Der Dornbirn-GFC findet dieses Jahr wieder online als Webinar-Week statt. Mit welchen Herausforderungen sind Sie bei einer Online-Veranstaltung konfrontiert?

Friedrich Weninger: Für die Teilnehmer darf es nicht zu kompliziert sein, es darf keinen großen Aufwand geben mit Herunterladen oder ähnlichem.

Die Vorbereitung ist aber vom Aufwand her mindestens genauso hoch wie eine physische Messe. Dieses Mal verlangen wir darum auch Eintritt. Gratis geht es leider nicht.

Ich bin auf die Frequenz gespannt. Letztes Jahr lief es mit 570 Teilnehmern ja aber auch sehr gut.

textile network: Gibt es etwas, das Sie dieses Jahr besser machen möchten?

Friedrich Weninger: Letztes Jahr gab es nur eine Light-Version der Veranstaltung. Da hatten wir knapp über 30 Vorträge. Dornbirn steht eigentlich für 100 wissenschaftliche Vorträge.

Wir haben aus dem letzten Jahr gelernt, dass wir noch mehr bieten wollen. Insgesamt haben wir jetzt 96 Vorträge. Wir haben zudem eine interaktive Plattform zugekauft, Enra, ein deutsches Unternehmen aus Paderborn. Die sind im Textilbereich gut unterwegs. Wir bieten mit dieser Plattform zwei Vortragssäle, damit man das überhaupt in 2,5 Tagen schafft.

Dann haben wir noch einen virtuellen Ausstellungsbereich, eine Breakout Session mit Edana/Index, ein spezielles Networking-Tool, wonder.me, wo man sich virtuell, auch mit mehreren, treffen kann. Denn Dornbirn steht nicht nur für Vorträge, sondern auch für Interaktivität und ein starkes Netzwerk.

Wir müssen nur aufpassen, dass nicht alle plötzlich im virtuellen Meeting-Raum sind und keiner mehr bei den Vorträgen (lacht).

textile network: Welche Themen stehen dieses Jahr im Fokus?

Friedrich Weninger: Dieses Jahr sind es die Faserinnovationen, das ist ein Kernpunkt. Weitere Kernpunkte sind Sustainability and Circular Economy, dann haben wir Apparel und Oberflächenmodifikationen.

Zum ersten Mal wird es das Thema „Cross Industry Innovation“ geben. Dafür haben wir die Verpackungsindustrie eingeladen, und den Maschinenbau.

Circular Economy ist ein Thema der Zukunft. Wir kämpfen um Waste Material und Feedstock. Darum ist es wichtig, sich darüber auszutauschen. Cellulosefaser wird auch in der Verpackungsindustrie eingesetzt. Da gibt es ähnliche Prozesstechnologien und Anwendungsgebiete.

Der Austausch ist wichtig, um zirkular zu denken und das nicht nur im eigenen Business, sondern eben auch über die Grenzen hinaus, denn wir greifen auf gleiche oder ähnliche Rohstoffe zurück.

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