20/07/2018 – Hengst

FMEA als zentrales Element

Die FMEA, Fehlermöglichkeits- und - einflussanalyse, hat sich bei Hengst aus Münster zum Herzstück der Fertigung entwickelt - mit enormen Vorteilen.

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Hengst produziert multifunktionale Filtrations- und Fluidmanagementsysteme sowie Industriefilter © Hengst

 
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Blick in die Produktion von Hengst © Hengst

 

Mit einem Jahresumsatz von über 400 Millionen Euro zählt die 1958 von Walter Hengst gegründete Hengst SE & Co. KG aus Münster zu den großen renommierten Zulieferern der Automotive-Industrie. Im Jahre 2011 erweiterte das nach wie vor familiengeführte Unternehmen sein CAQ-System um das Modul iqs FMEA der iqs Software GmbH aus Bühl. Zu diesem Zeitpunkt ahnte bei Hengst allerdings noch niemand, welches Potenzial diese Softwareerweiterung in sich barg. Heute durchzieht die FMEA wie ein roter Faden den gesamten Produktlebenslauf und steuert sämtliche Schritte der Wertschöpfungskette sowie die begleitenden Prozesse der Qualitätssicherung.

Multifunktionale Filtrations- und Fluidmanagementsysteme

Mit über 3000 Mitarbeitern entwickelt und fertigt Hengst an 15 Standorten weltweit hochwertige und multifunktionale Filtrations- und Fluidmanagementsysteme für PKW und Nutzfahrzeuge, sowohl als Erstausrüster als auch mit einem breiten Produktsortiment für den Independent Aftermarket. Daneben bedient Hengst zunehmend auch das Segment der Industriefiltration.

Zu den Kunden gehören neben führenden Autoherstellern wie Daimler, VW und BMW ebenso weltweit agierende Industrieunternehmen wie Miele, Bosch oder Kärcher. Auszeichnungen von beispielsweise General Motors „Supplier of the Year 2016“ oder von Sinotruk aus China „Best Cooperation Supplier 2016“ bestätigen Hengst in seiner qualitätsorientierten Unternehmensphilosophie.

FMEA ist Herzstück der Fertigung

„Wenn wir heute die FMEA als Herzstück unserer Fertigung bezeichnen, so ist dies nicht die Umsetzung einer Entscheidung, die wir irgendwann bei einem Meeting einmal beschlossen haben, sondern das Ergebnis eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, der viele Jahre gedauert hat“, erläutert Michael Cedrola, Leiter des Qualitätsmanagements am Standort Nordwalde, die ungewöhnliche Entwicklung, die die FMEA bei Hengst genommen hat. „Aber eines ist klar: Ohne iqs an unserer Seite hätten wir diesen Weg so nicht gehen können.“

FMEA als zentrales Steuerungselement

Mit der Funktion der FMEA als zentrale Datenbasis ist es möglich, Synergien konsequent zu nutzen und Inkonsistenzen zu vermeiden. Hengst kann bei dieser Struktur kein Know-how mehr verlieren, denn alles Wissen ist nun nicht mehr ausschließlich in den Köpfen der Mitarbeiter, sondern auch in der iqs-Software gespeichert. So hat auch der Entwickler eines Projekts Kenntnis von Reklamationen, die aufgrund eines Fehlers in der Serienfertigung passieren, und kann diese Erfahrungen bei zukünftigen Projekten berücksichtigen.

Hohe Kundenzufriedenheit

„Qualitativ bewegen wir uns seit der Implementierung der iqs FMEA in der Fertigung auf einem ganz anderen Niveau: Wir haben fast keine Reklamationen mehr“, so Cedrola und auch bei Audits mache sich die hohe Kundenzufriedenheit bemerkbar.

Um das System weiter zu optimieren, ist bereits ein nächster Schritt geplant: die Anschaffung des iqs RKM (iqs Reklamationsmanagement). Momentan werden Reklamationen noch in SAP abgewickelt. Dies macht jedoch einen manuellen Abgleich erforderlich. "Eine potenzielle Fehlerquelle, die wir schnellstmöglich ebenfalls beseitigen möchten“, so Cedrola abschließend.