24/02/2016

Mattes & Ammann: Antimikrobielles im ICE

Um „mikrobiologischen Schwarzfahrer“ zu bekämpfen, hat Mattes & Ammann ein neues Bahntextil entwickelt Photo: Mattes & Ammann

Um „mikrobiologischen Schwarzfahrer“ zu bekämpfen, hat Mattes & Ammann ein neues Bahntextil entwickelt Photo: Mattes & Ammann

 

Seit 13 Jahren produziert der schwäbische Textilhersteller Mattes & Ammann die Sitztextilien für sämtliche ICE-Fahrzeuge. Nun entwickelt das Unternehmen mit dem antimikrobiellen und flammhemmenden Garn von Trevira ein Sitztextil der Marke Trevira CS Bioactive, das über die geforderten Sicherheitsbestimmungen hinaus auch die Hygieneleistungen des Textils verbessert.

Um die „mikrobiologischen Schwarzfahrer“ zu bekämpfen, hat Mattes & Ammann ein neues Bahntextil entwickelt, das nicht nur robust gegenüber Schmutz und physikalischen Einwirkungen und darüber hinaus auch schwer entflammbar ist. Das neue Textil, welches unter der Marke Trevira CS Bioactive vertrieben wird, hemmt auch noch das exponentielle Bakterienwachstum. Ein Novum für Sitztextilien im Bahnbereich.

Seit mehr als einem Jahrzehnt setzt Mattes & Ammann bei der Herstellung der Bahntextilien für die ICEs – und neuerdings auch für die baden-württembergischen Regionalbahnen – auf das flammhemmende Garn des bayerischen Herstellers Trevira. Das Unternehmen ist ein renommierter Experte für Polyesterfasern und -garne und stellt seit 1980 flammhemmende Garne und Fasern her, aus denen Textilien gefertigt werden, die die Marke Trevira CS tragen. Sie ist insbesondere bei Innenausstattern von öffentlichen Gebäuden bekannt, weil sie Komfort (C) und Sicherheit (S) miteinander verbindet.

Die Textilien sind besonders atmungsaktiv und hautverträglich, so ist der direkte Hautkontakt zum Textil kein Problem. Und auch beim Thema Flammschutz zeigt sich Trevira CS von seiner besonderen Seite: Anders als bei herkömmlichen Textilien ist der Flammschutz hier nicht auf der Oberfläche des Textils aufgetragen, sondern er entsteht durch Phosphorverbindungen in den Polymerketten der Fasern / Garne und lässt sich weder auswaschen noch abtragen.

Nicht zuletzt liegen die toxischen Rauchgaswerte im Brandfall weit unter den internationalen Grenzwerten. Der besondere Aufbau des Gestricks sorgt dafür, dass das Sitztextil seinen täglichen Belastungen standhält und die geforderten Sicherheitseigenschaften mitbringt. So verleihen die hohe Maschendichte und das hohe Gewicht dem Textil seine besondere Dauerbeständigkeit. Und durch die besondere Bindungsart erreicht das Gestrick die hohen Martindaletouren.

Das neue Sitztextil verfügt über sämtliche Eigenschaften des bewährten Textils und hemmt darüber hinaus das Bakterienwachstum und damit u. a. auch die mikrobielle Geruchsentstehung. Der Schlüssel liegt in den verstrickten antimikrobiellen Garnen, in die stoffwechselhemmende Silberionen integriert sind. „Umfangreiche Testreihen bei unabhängigen, externen Instituten haben gezeigt, dass die Bioactive-Komponente das exponentielle Wachstum von Bakterienpopulationen in und auf den Textilien verhindert.

So können Trevira CS Bioactive Textilien in der Tat zu mehr Sauberkeit und Frische in hoch frequentierten Bereichen wie beispielsweise Transportmitteln beitragen“, sagt Anke Vollenbröker, Head of Marketing & Business Development bei Trevira. Und das ist nicht alles. Wie die Phosphorverbindungen für den Brandschutz sind auch die Silberionen in die Polymerkette des Garnes integriert. Somit ist die bioaktive Wirkung wie der Brandschutz permanent.