09/02/2018 – Contitech

Über den Tellerrand geschaut: Hufschutz

Innovation für den Pferdehuf: ContiTech und Turfcord überzeugen mit neuartigem Hufschutz aus Kautschuk

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Der Turfcord-Hufschutz schützt bei starker Beanspruchung - ohne die Nachteile eines Hufeisens © ContiTech

 

Ob im eleganten Trab oder im rasanten Galopp: Pferdeliebhaber lieben die Dynamik, die ein Ritt auf dem Pferderücken mit sich bringt. Wichtigste Voraussetzung für den Reitspaß ist ein sicherer Gang des Tieres auf allen Untergründen. Um den Pferdehuf zu unterstützen, hat ContiTech gemeinsam mit der Firma turfcord einen neuartigen Schutz zur Serienreife gebracht.

Produktaward "Innovation Pferd"

Auf der Fachmesse Pferd & Jagd hat der innovative Turfcord, der seit Mitte Oktober 2017 erhältlich ist, nun den Produktaward "Innovation Pferd" gewonnen.

 Intensive Entwicklungsarbeit steckt in dieser Neuheit, die die Arbeit des Hufschmiedes revolutionieren wird. Im Vergleich zu anderen Hufschuhen aus Elastomer wird der Turfcord für bis zu acht Wochen fest am Huf angebracht und ist nicht nur eine zeitweilige Lösung. Auch hebt er sich von Hufeisen ab, die seit mehr als 1.000 Jahren den Pferdefuß vor starker Beanspruchung schützen. Durch das schwere Material verändert diese klassische Variante aus Metall das Gangbild des Tieres, das mit dem starren Schutz nicht mehr federnd auftreten kann. Gleichzeitig verringert das Hufeisen die Schrittlänge um rund zehn Prozent. Ein weiterer Nachteil: Das Metall wird mit Spezialnägeln an den Huf angenagelt. Das ist nicht nur eine aufwändige Prozedur für den Hufschmied, sondern auch purer Stress für das Pferd. Beim Annageln wird die Hornschicht verletzt. Das verhindert ein gesundes Wachstum des Hufes während der Tragezeit von sechs bis acht Wochen.

 "Uns war es wichtig, eine Alternative zum Hufeisen zu schaffen, die ohne all diese Nachteile den Huf dauerhaft schützt", sagt Erich Buschmann von der Firma turfcord. "Dank intensiver Entwicklungsarbeit haben wir dieses Ziel heute erreicht. Das gesamte Team ist stolz, dass das Potenzial des Turfcords erkannt und mit der Auszeichnung honoriert wurde."

 Den Turfcord hat die Continental-Lehrwerkstatt in Korbach über Jahre in der Entwicklung begleitet. Gefertigt wird der innovative Hufschutz von ContiTech am Standort Hannover Stöcken. "Mit unserem Produktions- und Elastomer-Know-how konnten wir den Turfcord für die Serienreife weiter optimieren", erklärt Kai Frühauf, Geschäftsbereichsleiter ContiTech Vibration Control.

 Der Hufschutz Turfcord ist in zwei Ausfertigungen sowohl für den Vorder- als auch für den Hinterhuf in jeweils zwölf Größen erhältlich. Bei der regelmäßigen Hufbeschneidung kann der Schmied ihn mit einem Spezialkleber an dem Huf anbringen. Bei der regelmäßigen Hufbeschneidung kann er mit Zange und Raspel schmerzfrei abgenommen und anschließend erneuert werden. Das kräftezehrende Annageln, das vor allem für sensible Tiere ein Nervenakt ist, entfällt komplett. Der Schutz kann sechs bis acht Wochen getragen werden und wächst in dieser Zeit sogar mit. Da das Material leicht und stoßdämpfend ist, entlastet es die Gelenke des Pferdes. "So können wir dem Pferd ein Laufgefühl wie barhuf wiedergeben", so Buschmann.

ContiTech zählt als eine Division des Continental-Konzerns zu den weltweit führenden Industriespezialisten. Ihre Kunden finden sich in Schlüsselbranchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau, dem Bergbau, der Agrarindustrie sowie der Automobilindustrie. Mit rund 46.000 Mitarbeitern in 44 Ländern setzt das Unternehmen seine Entwicklungs- und Werkstoffkompetenz für Produkte und Systeme aus Kautschuk, Kunststoff, Metall, Gewebe und elektronischen Komponenten ein, um diese mit individuellen Serviceleistungen zu kombinieren. ContiTech bietet außerdem funktionale und designorientierte Lösungen für Lebensräume und sucht stets nach kundengerechten und umweltfreundlichen Antworten - weit über ihre Wurzeln als Produzent von Kautschukprodukten hinaus. Mit einem Umsatz von rund 5,5 Milliarden Euro (2016) ist der internationale Technologiepartner mit Schwerpunkten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika aktiv.