08.07.24 – Jahresbericht 2023 — read English version

Sandler findet seinen Weg aus der Energiekrise

Der Vliesstoffspezialist Sandler AG hat ein schwieriges Geschäftsjahr 2023 hinter sich. Mittlerweile sind die Energiepreise jedoch rückläufig und die eingeleiteten Maßnahmen greifen.

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„Das vergangene Geschäftsjahr war nicht zufriedenstellend“, so Dr. Christian Heinrich Sandler, Vorsitzender des Vorstands. Doch die Geschäftslage habe sich mittlerweile stabilisiert. © Sandler

 

Speziell die Folgewirkungen des Ukraine-Krieges haben die Bilanz der Sandler-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 maßgeblich beeinträchtigt. Nun aber hat der Vliesstoffhersteller die Talsohle verlassen und befindet sich auf dem Weg der Stabilisierung.

Der Konzern – dazu zählt die Sandler AG mit Hauptsitz in Schwarzenbach an der Saale (Landkreis Hof) und die Sandler Nonwoven Corporation in Perry, Georgia (USA) – erzielte 2023 Umsätze in Höhe von 338 Mio. Euro. Im Jahr davor lagen die Umsätze noch bei 420 Mio. Euro, berichtet das Unternehmen. Von den Umsatzrückgängen sei vor allem die Sandler AG betroffen gewesen. Das Geschäft bei der Sandler Nonwoven Corporation habe sich hingegen „stabil“ entwickelt. Auf Grund des Umsatzrückgangs musste auch ein negatives Jahresergebnis hingenommen werden, hieß es weiter.

Ursache dieser „ohne Frage unschönen Entwicklung im Jahr 2023“ seien insbesondere die explodierenden Kosten für Strom und Gas gewesen, die auch Sandler im vergangenen Jahr mit voller Wucht getroffen habe. Dazu kamen die „sehr unruhigen weltweiten Rahmenbedingungen“. Dies habe die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmensgruppe stark belastet, da kurzfristig Mengen verloren gingen. Speziell im Anwendungsbereich Hygiene und Wipes sei der Umsatzrückgang deutlich gewesen.

Mehr Aufträge lassen wieder nach vorne blicken

„Das vergangene Geschäftsjahr war nicht zufriedenstellend“, bedauert Dr. Christian Heinrich Sandler, Vorsitzender des Vorstandes der Sandler AG. Das Unternehmen sei jedoch für die Zukunft gerüstet, betont er: „Die Sandler AG steht auf festen Füßen und plant Investitionen in innovative Maschinen und andere Zukunftsprojekte, die auch weiterhin aus Eigenmitteln finanziert werden.“ Zudem zeige die Kurve für Sandler im Jahr 2024 wieder spürbar nach oben. „Die Geschäftslage hat sich stabilisiert“, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende, auch wenn sich die Ertragslage noch nicht auf dem Niveau der Zeit vor der Energiekrise befinde. Für das dritte Quartal 2024 hätten sich die Auftragsbücher gut gefüllt, sodass Sandler zuversichtlich bleibt: „Es geht aufwärts, wir blicken auch im Hinblick auf zu erwartende Erträge positiv und optimistisch in die Zukunft.“ Dafür nennt das Unternehmen konkrete Gründe: So habe die Sandler-Gruppe ihre Position in den Geschäftsfeldern Akustik und Mobilität weiter ausbauen können sowie erfolgsversprechende Neuentwicklungen und nachhaltige Produktlösungen in der Pipeline.