31.08.15 — read English version
Composites Europe 2015: Verbundwerkstoffe als Schlüsseltechnologie
Vom 22. bis 24. September zeigt die Fachmesse Composites Europe in Stuttgart die ganze Bandbreite faserverstärkter Kunststoffe, darunter zahlreiche Innovationen in den Anwendungsbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Bootsbau, Windenergie-Wirtschaft und im Bausektor.
50 Aussteller aus 30 Nationen unterstreichen die internationale Bedeutung der Composites Europe, die sich seit der Premiere ununterbrochen auf Rekordkurs bewegt und in diesem Jahr erstmals drei Messehallen belegt.Dazu kann die Composites Europe 2015 mit neuen Themen, Programm-Highlights und Premieren aufwarten. Neben der Automatisierung für die Serienproduktion und neuen Leichtbaukonzepten werden auch Zukunftsthemen wie die werkstoffgerechte Reparatur faserverstärkter Kunststoffbauteile und die Potenziale biobasierter Werkstoffe und von Basaltfasern verstärkt aufgegriffen.
Insgesamt werden 11.000 Leichtbauexperten u.a. aus dem Automobilbau, der Luftfahrt, dem Maschinenbau, dem Bootsbau, der Windenergie und dem Bausektor auf dem Stuttgarter Messegelände erwartet, jeder Dritte von ihnen aus dem Ausland. Wie wichtig die Messe inzwischen für die internationale Verbundwerkstoff-Industrie geworden ist, zeigen auch die gut gebuchten Länderpavillons aus Italien, den Niederlanden, Frankreich, China und den USA, dem diesjährigen Partnerland der Composites Europe.
Großserientaugliche Fertigungsprozesse im Fokus von Messe und Foren
Die größte Herausforderung für die Industrie bleibt die Entwicklung und Optimierung großserientauglicher Fertigungs- und Bearbeitungsprozesse von Composites-Bauteilen. Auf der Composites Europe zeigt die Industrie die passenden Produktions- und Verarbeitungsprozesse, Material-Innovationen und aktuelle Leichtbau-Projekte.
Industrie- und Wissenschafts-Know-how auf den Sonderflächen
Das Composites Forum bietet ein spannendes Vortragsprogramm bestehend aus Ausstellervorträgen sowie Sessions, die den Themen „Composite 4.0 at RWTH Aachen University: Innovative technologies from fibre production to repair solutions“ und „Composites in the application Windenergy“ gewidmet sind. Der Besuch des Forums ist für Messebesucher kostenlos. Hautnah er-“lebbar“: Auf der Product Demonstration Area, einem der Besucher-Highlights jeder Composites Europe, versammelt die Messe neue Hightech-Produkte und macht in Live-Vorführungen die Entstehung von Composites-Bauteilen erlebbar. Zu den Ausstellern gehören u.a. die Evonik Industries, das Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart, die Euro-RTM-Group, RH Schneidtechnik und Piekenbrink Composites.
Auf der Sonderfläche „Industry meets Science“, die es nach ihrer erfolgreichen Premiere 2014 nun zum zweiten Mal unter der Regie vom Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) geben wird, geht es um neuste Entwicklungen und Highlights aus den Bereichen Prozesstechnik, Auslegung, Qualitätssicherung und Reparatur.
Gute Geschäfte mit Naturprodukten: Der „Bio-based Pavilion“
Ob als Armaturenbrett, in der Türfüllung im Auto oder als Bedienwagen im Flugzeug – Holz und Naturfasern wie Baumwolle, Flachsfasern, Hanf, Jute und Kenaf gewinnen als Bio-Verbundwerkstoffe zunehmend an Bedeutung. Gemeinsam mit dem nova-Institut zeigt die Composites Europe, wie gut Nachhaltigkeit im Leichtbau sein kann. Mehr als 20 Unternehmen zeigen auf der Messe ihre Produkte, von Kunststoffmaterialien aus Wiesengrass über Flachs-Vliese bis zu angereicherten Vulkangestein-Filamenten.
Basaltfasernetzwerk
Dass auch Basalt für die Verbundwerkstoff-Industrie zahlreiche technologische Möglichkeiten bietet, demonstriert das BasaltFaserNetzwerk. An einem Gemeinschaftsstand klären 28 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland über das Potenzial der Basaltfaser auf. Ein besonderes Augenmerk des Netzwerkes liegt dabei auf der Entwicklung textiltechnologischer Prozesse sowie auf der Erforschung von Verbundwerkstoffen und Halbzeugen.
Erweitertes Guided Tours-Angebot
Nach einem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr werden die Guided Tours über die Composites Europe in diesem Jahr erweitert. Es wird geführte Rundgänge zu den Ausstellern aus drei verschiedenen Themenbereichen geben: „Thermoplastische Composites: Materialien, Verfahren und Anwendungen“, „Verstärkungsfasern im Vergleich: Überblick über die verschiedenen Verstärkungssysteme“ und „Composites in der Anwendung Windenergie“. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Teilnahme kostenlos.
Messeauftakt: 1st International Composites Congress (ICC)
Den Auftakt zur Composites Europe 2015 bildet der „1st International Composites Congress (ICC)“, der vom 21. - 22. September 2015 in Stuttgart stattfindet. Der Kongress löst die bisherige AVK-Tagung ab und wird künftig von der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany zum Auftakt zur Messe veranstaltet. Die Tagung dokumentiert die Innovationen auf dem Gebiet der faserverstärkten Kunststoffe. Die internationale Podiumsdiskussion am Ende des Kongresses stellt sich der Frage: Composites – eine Schlüsseltechnologie für Hochlohnländer aus Sicht der Maschinenhersteller?
Neu: bio!CAR Konferenz
Mit der bio!CAR bietet die Composites Europe erstmals eine neue Konferenz für die Automotive-Industrie. Im Mittelpunkt stehen biobasierte Materialien im Automobilbau. Ihre Premiere feiert die internationale Tagung im Rahmen der Messe vom 24. bis 25. September. Organisiert wird die Konferenz vom bioplasticsMAGAZINE in Kooperation mit Messeveranstalter Reed Exhibitions, dem nova-Institut und der AVK.
Parallelveranstaltung HYBRID Expo
Multi-Materialverbünde haben sich im Automobilbau, der Elektronik oder der Medizintechnik längst etabliert. Innovative Hybrid-Baulösungen zeigt die HYBRID Expo, die parallel zur Composites Europe stattfindet. 70 internationale Aussteller, darunter viele Branchengrößen aus dem Maschinenbau, dem Werkzeugbau sowie der Forschung und Entwicklung, aber auch zahlreiche Anbieter von Komplettlösungen zeigen die gesamte Prozesskette rund um die serielle Fertigung hybrider Bauteile. Im besonderen Fokus der Messe stehen die Prozessintegration und -beschleunigung bei der Herstellung von Metall-Kunststoff-Verbindungen.