24.04.15
Drapilux: Clevere Lösungen für Health& Care-Bereich
Anlässlich der Internationalen Möbelmesse imm Cologne und des parallel dazu stattfindenden Design Events „Passagen“ Ende Januar 2015 fand in Köln die Preisverleihung des DITA – drapilux interior textile award statt.
Studierende der Fachrichtung Innenarchitektur von zehn Hochschulen aus ganz Deutschland hatten teilgenommen. Das Urteil der Jury: „Die drei Gewinnerinnen haben es geschafft, in drei völlig unterschiedlichen Vorgehensweisen Textilien originell in den Health& Care-Bereich einzubinden.“ Die Studierenden waren aufgerufen, mittels Textilien eine positive Raumatmosphäre herzustellen und somit zur Gesundung des Menschen beizutragen.
Die Jury, bestehend aus Kirstin Herrmann, Leiterin des drapilux-Designateliers, Ivonne Rammoser, Chefredakteurin Health& Care Management, Dan Schmitz, Geschäftsführer der Schmitz-Werke Emsdetten, Prof. Rudolf Schricker, Vizepräsident des BDIA – Bund Deutscher Innenarchitekten und Professor an der Hochschule Coburg, sowie Petra Stephan, Chefredakteurin AIT, hatte sich die Auswahl aus den Entwürfen der 37 Teilnehmer nicht leicht gemacht. Sie prüfte die Auseinandersetzung mit dem Thema, Umsetzung, gestalterische Qualität, den Innovationscharakter, die Technik und Realisierbarkeit sowie Marktfähigkeit. „Uns erreichte ein unglaublich breites Spektrum qualitativ hoch wertiger Entwürfe. Die drei ersten Plätze konnten uns letztlich in allen Auswertungskriterien überzeugen“, so Dan Schmitz.
Den ersten Platz erhielt Anna Nadine Link von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe für ihr Werk „nanosyn“. Sie darf im Rahmen eines dreimonatigen Praktikums bei drapilux inklusive Unterkunft und Vergütung bei der Entwicklung einer neuen Gewebequalität mitwirken. Mit ihrem Multifunktionstextil „nanosyn“ – eine Schicht synthetischer Nanoteilchen – soll es möglich werden, Textil auf Textil oder Textil auf Objekt zu befestigen. Durch ihre spezielle Aufladung ziehen sich die Träger dieser Teilchen an, der Gebrauch weiterer Hilfsmittel wie Klebstoffe oder Nadeln wird damit überflüssig. Der Clou: Auf spielerische Weise – zum Beispiel in Form von Gesellschaftsspielen wie Schach oder Mühle auf Textil – kann in Flurbereichen, Wartezimmern, Eingangshallen etc. eine Zonierung hergestellt werden. Zudem regt das Textil zur Interaktion und Kommunikation an. Darüber hinaus bietet ein Paravent mit nanosyn-Funktion in Patientenzimmern Privatheit an.
Das Urteil der Jury: „Anna Nadine Links Idee, Elemente des digitalen Zeitalters aufzugreifen und mit altbewährtem Material zu verbinden, ist einzigartig. Durch die Berücksichtigung der bereits bestehenden intelligenten drapilux-Funktionen, also antibakteriellen, luftreinigenden und schalldämpfenden Eigenschaften, wird nanosyn zu einer bisher nie dagewesenen spannenden Anwendungsmöglichkeit in Gesundheitseinrichtungen.“
Den zweiten Platz sicherte sich Anna-Maria Knedler von der Hochschule Trier mit ihrem Entwurf „roll up“. Sie wird das drapilux Design-Team zur Mailänder Möbelmesse begleiten und neue Trends scouten. Bei ihrem Entwurf handelt es sich um ein Deckensystem, das dem Patienten in Mehrbettzimmern mehr Privatsphäre ermöglicht. Die Rollos sind flexibel, so dass sie im Notfall schnell hochgefahren werden können.
Die Jury befand: „Die Stärke dieses besonderen Trennwandsystems liegt in seinem Spiel mit dem Licht. Durch den transparenten Teil wird das einfallende Sonnenlicht hindurch gelassen, durch den blickdichten Part wird das „roll up“ zum Sichtschutz. So kann in Mehrbettzimmern eine Privatheit hergestellt werden, indem es je nach Befinden hoch- und heruntergefahren wird.“
Auf Platz drei schaffte es eine weitere Triererin: Melanie Sinofzik mit ihren „paramtrical shadows“. Sie ist zu einer Exkursion zu der dänischen Niederlassung drapilux of Scandinavia in Kopenhagen eingeladen. Ihre Idee ist ein harmonisches Zusammenwirken von Licht und Schatten, da das Licht einen starken psychologischen Einfluss auf den Menschen ausübt. Inspirationsquelle war das Wabenpapier, festes Papier, das in versetzten Streifen mehrlagig miteinander verklebt wurde. So lassen sich dreidimensionale Formen zurechtschneiden, die beweglich und formbar bleiben. Übertragen auf den Vorhang, ist es möglich, Lichtmenge und Schattenwirkung zu steuern.
In der Bewertung der Jury heißt es dazu: „Melanie Sinofzik hat ein geniales Bühneninstrument aufgegriffen, mit dem ein faszinierendes, animierendes Spiel aus Licht und Schatten hergestellt wird. Die Muster stimulieren und regen die Fantasie an.“