26.08.15 — read English version

Fahrende Innenräume entwerfen

Im Reutlinger Studiengang Transportation Interior Design gestalten Studenten die Innenräume von Pkws, Bussen oder Flugzeugen Photos: Hochschule Re...

Im Reutlinger Studiengang Transportation Interior Design gestalten Studenten die Innenräume von Pkws, Bussen oder Flugzeugen Photos: Hochschule Reutlingen

 
Fahrende Innenräume entwerfen
 
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Wie sieht das Auto im Jahr 2050 aus? Es hat ausfahrbare und drehbare Elemente. Sitze lassen sich zu Tischen umfunktionieren und gesteuert wird alles über ein Touchdisplay. Komfort bieten die sich dem Körper anpassenden Sitze, die sowohl drehbar als auch einfahrbar sind. Der Blick in die Zukunft ermöglicht sogar mit speziellen Sensoren ausgestattete Interiors, die die Vitalfunktion des Fahrers messen.

Entworfen haben es Studentinnen und Studenten der Hochschule Reutlingen. In dem Studiengang „Transportation Interior Design“ entwickeln die jungen Leute Design-Konzepte für Autos, Busse oder Flugzeuge – von der Konzeption bis zur praxisnahen Umsetzung. Basierend auf einer fundierten Recherche entstehen dreidimensionale Farb- und Materialentwürfe. Am Ende wird die Designarbeit inklusive der Herleitung in einer Präsentation unter Einbeziehung von selbsterstellten Animationen präsentiert.

Die Studierenden erfahren in sieben Semestern viel darüber, wie Formen und Materialien wirken, wie Armaturen oder Autositze aussehen sollten, um bequem und gleichzeitig funktional zu sein. Wo sollte es Stoff, wo Kunststoff, wo Leder sein? Welchen Einfluss haben Farben auf den Autofahrer? Wie kann man seine Ideen dreidimensional visualisieren? Und welche Automarke spricht welche Formsprache? Auf diese Fragen bekommen die Studenten Antworten – in Vorlesungen, Übungen, Workshops und natürlich im Praxissemester in der Industrie.

„Der Studiengang Transportation Interior Design richtet sich an Studieninteressenten, die neben ihrer Kreativität Freude am Umgang mit Formen und Materialien haben“, erläutert Studiendekanin Prof. Andrea Lipp. „Sie sollten ein technisches Grundverständnis mitbringen und sich zukünftig als Teil eines Entwicklungsteams im Fahrzeugbereich sehen“, sagt die Professorin. Außerdem habe das Teambuilding in diesem Studiengang einen besonders großen Stellenwert, da Designer in der Industrie immer ein Teil eines Teams seien und selten alleine arbeiten.

Weiterer Pluspunkt in Reutlingen: Kleine Teams ermöglichen eine individuelle Betreuung der Studenten. „Das Studium hat mir einen guten Einstieg in das Berufsleben ermöglicht“, zieht die ehemalige Studentin Helena Sophie Wagner ein positives Fazit. Sie arbeitet heute als Designerin bei Bugatti in Wolfsburg. Die Hochschule Reutlingen ist eine der führenden Hochschulen für eine internationale und unternehmensnahe akademische Ausbildung.

In fünf Fakultäten studieren derzeit rund 5.800 junge Frauen und Männer. 43 Bachelor- und Master-Studiengänge stehen zur Auswahl. Der Standort Reutlingen, im Zentrum des Automobilbaus gelegen, bietet kurze Wege zu den Unternehmen Porsche, Daimler und Smart sowie beste Kontakte zu Audi und BMW. Diese Unternehmen wirken bei der Umsetzung der Studieninhalte maßgeblich mit. Damit ist der Praxisbezug der Ausbildung auf allen Ebenen gewährleistet.

[ www.reutlingen-university.de]