13.11.18 – Amann Group — read English version

Die Neuerfindung des Nähfadens

Fäden als textile Sensoren oder als Leiter von Daten und Strom? Bei Amann heißen derartige intelligente Garne „Smart Yarns“.

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Was vor über 160 Jahren mit Garnen für die klassische Bekleidungsindustrie begann, macht immer noch einen Großteil des Unternehmensgeschäfts aus. Das Kleid zeigt die Verbindung von klassischer Stickerei mit Leitfähigkeit im Fashionbereich. © Amann Group

 
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Zu den Smart Yarns bei Amann gehört auch eine Serie an leitfähigen Näh- und Stickfäden. Werden diese z. B. im Schmerzgürtel verarbeitet, leiten sie elektrische Impulse und helfen so bei der Schmerztherapie © Amann Group

 
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Auch durch Innovationen wie diese gehört der schwäbische Mittelständler mittlerweile zu den weltweit führenden Herstellern von Nähfäden, Stickgarnen und Smart Yarns. Mit hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards sowie intensiven Produkttests und Forschungsarbeiten im eigenen Innovationslabor möchte Amann die Weiterentwicklung des Fadens verstärkt vorantreiben und zusätzliche Anwendungsbereiche erschließen.

Von Funktionalität, über Design bis hin zur Sicherheit

Garne werden heute in vielen unterschiedlichen Bereichen verarbeitet und erfüllen je nach Anwendung einen anderen Zweck. Der Anspruch an den Faden ist jedoch immer derselbe. Er soll eine hohe Qualität bei Form, Farbe und Funktion aufweisen. Je nach Anforderungsprofil geht es nicht selten über die reine Herstellung der Fäden hinaus. „Für unsere Kunden sind wir nicht nur Produzent, sondern auch Ansprechpartner bei textilen Fragestellungen und oftmals in den gesamten Entwicklungsprozess des Endprodukts involviert“, so Bodo Bölzle, CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung von Amann.

Interdisziplinäres Know-how und intelligente Lösungen

Um die spezifischen Ansprüche erfüllen und in beratender Funktion auftreten zu können, erweitert das Unternehmen seine Belegschaft gezielt um Experten aus den unterschiedlichsten Fachbereichen. Laut Bölzle ein strategischer Schritt, um den Vorsprung noch weiter auszubauen.

„Bei uns finden sich Textilingenieure, ebenso wie Automotive-Spezialisten und Elektrotechniker. Das gibt uns noch mehr Beratungskompetenz und erweitert die Bandbreite der potenziellen Anwendungsmöglichkeiten.“

Zu den zukunftsweisenden Entwicklungen von Amann gehören unter anderem „Smart Yarns“ – also intelligente Fäden, die beispielsweise Strom oder Daten übertragen können. Vernäht im Schmerzgürtel leiten die „smarten“ Garne elektrische Impulse und helfen so bei der Schmerztherapie. Weitere Einsatzszenarien sind z.B. textile Feuchtigkeitssensoren oder spezielle Stickfäden, die komplexe Verbundmaterialien, wie Karbon- und Glasfasergewebe, sicher fixieren.

Blick zurück für den Blick nach vorn

Neuartige Konzepte erforscht und testet Amann in Augsburg - im eigenen Versuchslabor, dem Innovation Lab. In diesem Think-Tank sammelt das Unternehmen eigene Ideen oder entwickelt die von Kunden weiter. Dadurch, aber auch durch den engen Austausch mit Auftraggebern und Industrie gelingt es Amann den Faden immer wieder neu zu erfinden.

Bei allem Vorwärtsstreben hält der schwäbische Mittelständler aus Bönnigheim an seiner Tradition und den strengen Qualitätsvorgaben fest. Nachhaltiges Handeln gehört zu den wesentlichen Werten der Amann Group.

Hohe Umweltstandards

Das Unternehmen setzt sich daher an allen Standorten hohe Umweltstandards, die sich an deutschen Normen orientieren. „Wirtschaftliches und nachhaltiges Handeln gehen bei uns Hand in Hand. Denn Investitionen in Ressourceneffizienz und Umweltverträglichkeit sind Investitionen in die Zukunft“, erläutert Bölzle das Verantwortungsbewusstsein für Mensch und Umwelt.

Für Amann ist die Beteiligung an Umweltschutzinitiativen ebenso selbstverständlich, wie die Unterstützung kultureller und karikativer Einrichtungen in der Region. Bölzle: „Unser Erfolg ist für uns kein Selbstverständnis. Wir sind zwar ein Global Player, aber haben uns dennoch das schwäbische Understatement bewahrt.“