20.02.20 – Innovationen zur Bewältigung der Herausforderungen — read English version

Schweizer Textilmaschinen sorgen für mehr Nachhaltigkeit

Veredlungsmaschinenhersteller entwickeln und lancieren seit Jahren aktiv Innovationen, bei denen Umweltfreundlichkeit eine wichtige Voraussetzung ist.

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Die Veredlungsindustrie verlangt heute Maschinen, die den ökologischen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig einen rentablen Betrieb der Werke ermöglichen. Schweizer Veredlungstechnologien können beides leisten. © Benninger

 
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Benninger bietet Gesamtlösungen für alle wichtigen Prozesse der Textilveredlung an. © Benninger

 

Färbeprozesse, die ohne gefährliche Chemikalien auskommen

Ein Beispiel ist die Erforschung von Färbeprozessen, die ohne gefährliche Chemikalien auskommen. Die grüne Technologie des Denim-Färbens wurde mit Smart-Indigo, einer Schweizer Innovation von Sedo Engineering, zur Realität. Der zugrunde liegende Durchbruch war die Möglichkeit, den elektrochemischen Prozess zur Reduktion von Indigo zu industrialisieren, wobei nur Elektrizität verwendet wird. Der Farbstoff wird durch einen elektrochemischen Prozess hergestellt, der wesentlich weniger Ressourcen verbraucht als die bisherigen Methoden. Die Methode verwendet nur Indigopigmente, Natronlauge, Wasser und Elektrizität. In einer vollautomatischen Anlage wird sauberer Farbstoff hergestellt, dosiert und direkt dem Färbebad zugeführt. Smart-Indigo ist die nachhaltigste Art, Denim für Jeans zu färben.

Ökologische Rentabilität – kein Widerspruch

Die Veredlungsindustrie verlangt heute Maschinen, die den ökologischen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig einen rentablen Betrieb der Werke ermöglichen. Das war die Motivation für die Entwicklung von ESC (Energy-Saving Chamber) unter der Marke Santex der Santex Rimar Gruppe. Durch die Wiederverwendung der Abluft aus dem Santaschrumpf-Trockner erhöht ESC die Produktionskapazität bei gleicher Heizenergie um 15 bis 17 Prozent. Maximale Leistung bei niedrigem Energieverbrauch für geringen Restschrumpf, weiches Handgefühl und Oberflächenglanz, ist das Ziel der Santex-Maschinen. Die spezialisierten, breitflächigen Gewebe-Oberflächenbehandlungssysteme bieten stets energiesparende Optionen für eine nachhaltige Produktion und niedrige CO2-Werte – zusammen mit dem Versprechen einer Kapitalrendite in 1,5 Jahren.

Zwei Ansätze zur Wassereinsparung

Bei Jakob Müller gehen hochwertige technische Parameter Hand in Hand mit der Notwendigkeit einer umweltverträglichen Produktion bei seinen Innovationsanstrengungen. So erfüllt das neue Waschmodul die Produkt- und Umweltbedürfnisse durch verbesserte Abspülergebnisse bei geringerem Energie- und Wasserverbrauch. Für das Unternehmen ist es wichtig, dass bei allen Färbeprozessen, wo immer möglich, recyceltes Wasser verwendet wird.

„Wasser ist die kritischste Ressource beim Färben. Sowohl fortgeschrittene als auch weniger entwickelte Märkte sind gezwungen, sich dieser Herausforderung zu stellen, die innovativen Anbietern neue Möglichkeiten in zuvor geschlossenen Märkten bietet“, sagt Christian Lerch, Leiter Globaler Verkauf und Marketing, Jakob Müller AG Frick.

Ein weiteres wichtiges Umweltproblem greift der Spezialist für Entdoublierungsanlagen Benninger in einer seiner neuesten Entwicklungen auf, indem er den Verschmutzungsgrad im Waschprozess misst. Ein Sensor misst automatisch den Verschmutzungsgrad, so dass nur die benötigte Wassermenge in die Waschkammer geleitet wird. Dies gewährleistet einen minimalen Wasser- und Energieverbrauch und eine hohe Reproduzierbarkeit des Waschergebnisses. Dies ist Teil des Engagements von Benninger, in ressourcenschonende Technologie zu investieren und Rückgewinnungsverfahren für Wärme, Abwasser und chemische Laugung anzubieten.

Prüfung auf Nachhaltigkeit

Als Hersteller von Labor- und Prüfgeräten sowie kundenspezifischen Produktionsmaschinen verfügt Mathis über eine starke Basis an Fachwissen in den Bereichen Färben und Beschichten. Das Unternehmen weiß, wie wichtig die Qualitätssicherung in Bezug auf Leistung und Haltbarkeit bei Anwendungen wie Sport und Freizeit ist. Und ebenso wichtig ist die Rolle einer effektiven Prüfung der Produktnachhaltigkeit als Schlüsselelement für die Kundenzufriedenheit.

Die Textilfärberei und -veredlung ist eine der chemisch intensivsten Branchen – eine Tatsache, die von den Schweizer Maschinenherstellern anerkannt wird. Beat Meienberger, CEO der Benninger-Gruppe, sagt: „Wir haben viel in das Ressourcenmanagement investiert und unsere Anlagen bieten wertvolle Funktionen, um diese Industrie nachhaltiger zu machen. Die Lösungen sind maßgeschneidert, basieren auf anspruchsvollen Technologien und weisen eine hohe Qualität für eine lange Lebensdauer auf. Das Ziel der Nachhaltigkeit kann mehr als ein Lippenbekenntnis sein – aber es hat seinen Preis.“

Mit innovativen Lösungen der Mitglieder des Schweizerischen Textilmaschinenverbandes können Unternehmen Nachhaltigkeit verwirklichen. Mit Entwicklungen, die den Wasser- und Energieverbrauch minimieren und sich der Herausforderung gefährlicher Lösungsmittel stellen, ist die Schweizer Technologie bereit für den Wandel.