Das weltweit aktive Unternehmen aus der Lebensmittel- und Getränkebranche hat zu Corona-Zeiten einen Abstecher in die Gesundheitswirtschaft gewagt – und mit regionalen Kooperationen dafür gute Erfahrungen gemacht.

textile network: Was kommt danach?

Andreas W. Herb: Zum Start der Covid-19-Krise konnten wir unsere Anlagen zur Produktion und Abfüllung von alkoholischen Getränken teilweise umstellen und haben auf den Maschinen Händedesinfektionsmittel in großer Gebindevielfalt mit Abfüllmengen zwischen 10 ml bis 12 l hergestellt. Auch die Produktion von entsprechenden Armhebelspendern wurde in Kooperation angekurbelt. Dieses Portfolio werden wir auch nach Corona in unserem Sortiment führen. Für die parallel laufende Maskenherstellung haben wir uns mit verschiedenen Firmen am Standort Paderborn und Umgebung verbündet. Noch immer stellen wir stylische Masken mit unseren Marken und der von unseren Partnern her. Das sind u. a. Fußballvereine, bei denen wir mit unseren Brands effect und Scavi & RayA als Sponsoren auftreten.

textile network: Was hat Corona gelehrt?

Andreas W. Herb: Das Produktkriterium „made in Germany“ war für uns als weltweit agierendes Unternehmen ausschlaggebend dafür, dass wir als Quereinsteiger in die Gesundheitswirtschaft zu Pandemie-Zeiten dringend benötigte Artikel schnell, flexibel und in hoher Qualität liefern konnten. Sowohl die Edelstahlsäulen für die Desinfektionsmittelspender als auch die Masken, die wir über unsere Online-Shops vertreiben, haben wir mit metall- bzw. textilverarbeitenden Unternehmen in der Region herstellen können. Die Näherinnen und Näher sowie die Textilproduzenten kamen zunächst aus Paderborn, später auch aus Bielefeld und Berlin. Als Erfahrung bleibt: Gerade unsere Strukturen hier in der Region und in Deutschland haben uns sehr gut geholfen, schnell aktiv und wirksam werden zu können.

MBG Group

Gründungsjahr: 1993

Mitarbeiteranzahl: 250

Kerngeschäft: Weltweit aktiver Vollsortimenter für starke Brands aus der Lebensmittel-

und Getränkebranche