07/09/2016 – Maroc in Mode - Sourcing in Maroc

Marokko wirbt mit „grüner“ Mode

Vom 19. bis 20. Oktober 2016 stehen Fashion & Ecology im Fokus. Insgesamt werden 200 Aussteller in Marrakech erwartet.

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Marokko ist bekannt für Denimproduktion und wirbt zur kommenden Maroc in Mode mit „grüner“ Mode (Photo: Jandali)

 
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Marokko - auf der Maroc in Mode, zu der ca. 200 Aussteller erwartet werden, wird Fashion & Ecology einen besonderen Schwerpunkt bilden (Photo: Jandali)

 
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Und eine Vielzahl davon produziert bereits nach ökologischen Standards. Marokko zählt in Afrika zu den Vorreitern in den Bereichen Klimaschutz und der Förderung erneuerbarer Energien. So sollen bis zum Jahre 2030 bereits 52% der Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Doch das Thema Nachhaltigkeit wird auch in der Textilindustrie forciert und sogenannte "grüne" Mode findet weltweit immer mehr Befürworter. Hier wird Marokko, als Beschaffungsland, immer attraktiver.

 

Ökologische Produktionen und Nachhaltigkeit

 Zum einen wegen seiner Nähe zu Europa, der Zollfreiheit und der stabilen politischen Lage und zum anderen wegen der sozialen und umweltfreundlichen Bedingungen in der Produktion. Viele Hersteller entsprechen bereits den ökologischen Standards und verfügen über Zertifikate, die das belegen. Chemitex z.B. gehört weltweit zu einem der führenden Textilhandelsunternehmen, die in Marokko produzieren. Seit der Gründung 1970 wird der Handel mit unbehandelten, gebleichten und gefärbten Garnen, von Baumwolle bis hin zu einer Bandbreite diverser anderer textiler Rohstoffe, immer weiter vorangetrieben. Bedingt durch eine eigene Logistik und zahlreiche Standorte weltweit, sind schnelle Lieferzeiten garantiert.

Chemitex ist wie etliche andere Unternehmen auch GOTS zertifiziert. Auch Sinmatex, ein Hersteller und Exporteur von Strickwaren, verfügt neben GOTS über zahlreiche andere Zertifikate, wie Oeko-Tex Standard 100 und ISO 9001. Neben dem ökologischen Aspekt spielt Innovation bei den Herstellern eine signifikante Rolle – auch hier gilt Marokko als Vorreiter.

Vita Couture, eine Gesellschaft für Textilien mit mehr als 20 Jahren Erfahrung, begleitet rund 1650 Marken in der Herstellung und Entwicklung von Webwaren und Accessoires. Das Unternehmen arbeitet mit einer sehr hohen Kapazität und kann bis zu 12.000 Stücke am Tag produzieren. Ein weiteres Unternehmen, das für namenhafte englische Marken, wie next, Marks&Spencer und Sainsbury Kinder- und Damenbekleidung herstellt, ist die Gewerbemanufaktur Somitex. Somitex verfügt über das BSCI Zertifikat. Und in Marokko erfolgt die Denim-Produktion mit Ozon-Effekt. Jeans aus Marokko überzeugen somit neben dem gesundheitlichen Vorteil für die Arbeiter in der Produktion auch durch einen reduzierten Wasser- und Chemikalienverbrauch.

Marokko und die Plastiktüte

In Marokko leben 33 Millionen Einwohner. Bislang war das Land nach den USA der zweitgrößte Verbraucher von Plastiktüten. Gerade, konkret am 1. Juli 2016, trat in Marokko das Gesetz Nr. 77.15 in Kraft - es verbietet rigoros den Einsatz von Plastiktüten - ob auf Basaren, bei fliegenden Händlern, oder Shopping Malls. Einer der Initiatoren dieses Verbotes ist die marokkanische Naturschutzolrganisation Marawid. Unterstützt wird dieses Verbot durch das Wirtschaftsministerium mit einer landesweiten Kampagne 'Zéro Mika'. Ein weiterer Schritt Marokkos, die Umwelt in ihrer natürlichen Lebensgrundlage und Lebensweisen mit einem funktionierenden Naturhaushalt (Boden, Wasser, Klima) zu schützen und zu bewahren. Auch die Industrie, und hier insbesondere die Textilindustrie, setzt in Marokko auf Nachhaltigkeit und dies im 3-Säulensystem: ökologisch, ökonomisch und sozial.