11/10/2017 – CmiA Textilien

Cotton made in Africa erzielt 2016 Einnahmenrekord

CmiA zertifiziert mittlerweile 30% der Baumwollproduktion in Subsahara Afrika und erfährt eine wachsende Nachfrage.

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Cotton made in Africa unterstützt u.a. Projekte der Dorfgemeinschaften und finanziert bspw. Solarenergieprojekte für Farmer-Trainingszentren, Wasser-oder Frauenprojekte. Das Bild zeigt eine Fabrikarbeiterin in Biira Zawila © Cotton made in Africa

 

Im Jahr 2016 wurden rund 50 Millionen CmiA-Textilien auf den Markt gebracht. Die Baumwollinitiative steigerte ihre Lizenzeinnahmen um 47 Prozent im Vergleich zu 2015.

Rund 30 Textilunternehmen, darunter bonprix, OTTO, die Rewe Group oder Tchibo, nutzen CmiA-Baumwolle; seit 2016 zählen dazu auch Jack & Jones aus Dänemark, Asos aus Großbritannien, Kid Interior aus Norwegen und Aldi Süd. 50 Millionen Textilen wurden in 2016 mit dem CmiA-Label ausgezeichnet. Die Lizenzeinnahmen für das CmiA-Label stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 47 Prozent auf 1.484.546 Euro.

Bekämpfung der Armut im Fokus

Dr. Michael Otto, Gründer von Cotton made in Africa, betont: „Jedes T-Shirt und jede Jeans mit dem CmiA-Siegel trägt zur Bekämpfung von Armut und damit von Fluchtursachen bei.“

Dank der gestiegenen Verkäufe von CmiA-zertifizierter Baumwolle in den Textilproduktionsländern konnte CmiA 2016 ein konsolidiertes Einnahmenplus von 47 Prozent erzielen. Der Anteil der öffentlichen Zuschüsse in 2016 erreichte einen Tiefstand von 1 Prozent. Das Ergebnis untermauert die Devise der Trägerorganisation – Aid by Trade. Die Effektivität der eingesetzten Mittel gemessen an den Stiftungszielen konnte im Vergleich zum Vorjahr um einen weiteren Prozentpunkt auf 72 Prozent gesteigert werden.

Erfolgreiche Projektimplementierung in den Baumwollanbauländern

Insgesamt 20 Verifizierungseinsätze in 2016 stellten die Einhaltung des CmiA Standards sicher und boten neben den kontinuierlich stattfindenden Schulungen hilfreiche Leitlinien für Verbesserungen. Die aggregierten Daten der Verifizierungseinsätze in 2016 belegen, dass bei Folgeverifizierungen die Umsetzung des CmiA Standards deutlich verbessert wurden. Durchgeführt werden die Kontrollen von den drei unabhängigen Audit-Unternehmen, EcoCert, Africert und Control Union.

Rund 780.000 Kleinbauern sind dabei

Im Rahmen der AbTF Standardfamilie nahmen 2016 rund 780.000 Kleinbauern, davon 18% Kleinbäuerinnen, teil und produzierten 320.000 Tonnen Faserbaumwolle. Damit zertifiziert CmiA 30% der Baumwollproduktion in Subsahara Afrika auf einer Anbaufläche von über 1,1 Millionen Hektar.

CmiA ist damit der größte Standard für nachhaltige Baumwolle aus Afrika. Bob Akede, Lead Auditor von AfriCert aus Kenia, unterstreicht: „CmiA hat in den Erzeugerländern inzwischen eine enorme Bedeutung erlangt.“ Mit Familienangehörigen erreicht CmiA mehr als 6,7 Millionen Menschen.

Darüber hinaus unterstützt Cotton made in Africa Projekte der Dorfgemeinschaften und finanziert bspw. Solarenergieprojekte für Farmer-Trainingszentren, Wasser-oder Frauenprojekte. Das Gesamtvolumen der in 2016 aktiven Kooperationsprojekte betrug 950.000 Euro. Die Projekte werden im Schulterschluss mit lokalen Baumwollgesellschaften, Partnern wie CARE, der Welthungerhilfe, OTTO, C&A, Otto Österreich sowie der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt.