03.02.21 – Paneldiskussion: Circular Economy – The Future — read English version
35. Internationale Baumwolltagung Bremen: Nutzen und weiter erhalten
Ein vieldiskutiertes Branchenthema der kommenden Internationalen Baumwolltagung Bremen, 17. – 18. März 2021, ist die „Circular Economy“.
Im Kern geht es um den Lebenszyklus von Baumwolle im Sinne der Kreislaufwirtschaft. In Anlehnung an einen „Cradle-to-Cradle“-Prozess beginnt der Zyklus bei seinem natürlichen Ursprung, läuft über Stationen der Verarbeitung und Nutzung, und endet dann in seinem biologischen Ursprung.
Die Bremer Tagung ist dafür bekannt, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Auch im diesjährigen hybriden Format gilt: Fragen stellen und versuchen, Vor- und Nachteile in jeglicher Hinsicht herauszuarbeiten.
Die Session „Circular Economy – The Future“ findet am Donnerstag, den 18. März 2021, statt.
Paneldiskussion mit hochkarätigen Teilnehmern
Unter Leitung von Simon Ferrigno, Derby, UK, findet hierzu die zweistündige Paneldiskussion statt. Simon Ferrigno ist Spezialist für nachhaltige und biologische Produktionssysteme und als Buchautor sowie durch redaktionelle Beiträge in verschiedenen Fachpublikationen bekannt.
Zu den Diskussionsteilnehmern zählen u. a.:
Pamela Ravasio aus Zürich in der Schweiz. 2009 gründete sie das Beratungsunternehmen Shirahime. Als Spezialistin für Unternehmensführung und Corporate Sustainability mit Schwerpunkt innovative digitalisierte Prozesse berät sie seit mehr als 15 Jahren europäische Firmen bei der Implementierung nachhaltiger und transparenter Lieferketten. Wesentlich sind hierbei ökologisch verantwortliche und sozialverträgliche Arbeitsweisen.
Kjersti Kviseth, Jar, Norwegen, ist Inhaberin der Design-Agentur 2025. Sie hat sich auf Lifecycle-Design spezialisiert und Prinzipien für ein „Circular Design“ entwickelt: Hier spielen Themen wie Upcycling und Recycling eine große Rolle. 2019 gewann sie für ihre Arbeiten den Ispo 2019 EcoAward.
Rolf Heimann ist Vorstand der Hessnatur Stiftung, Berlin, Deutschland und seit fast 30 Jahren in der Textilökologie tätig. Er hat umweltfreundliche und biologisch abbaubare Farbsysteme und Coatings für Textilien entwickelt. Heimann leitete über 12 Jahre den Fachbereich Corporate Responsibility im Unternehmen Hessnatur, einem Versand- und Einzelhandelsunternehmen, das seit seiner Gründung 1976 zu den Pionieren im Markt für nachhaltige Textilien aus Baumwolle und Wolle gehört.
Mary Ankeny ist Vizepräsidentin von Cotton Incorporated, Product Development & Implementation Operation, Cary/NC, USA. Cotton Incorporated beschäftigt sich u. a. mit Forschungsfragen im Bereich der biologischen Abbaubarkeit von Baumwolle und anderen Fasern wie auch mit dem Thema „Cottons next life“ außerhalb der klassischen Bekleidungsbeschaffungskette.
Ernst Grimmelt ist geschäftsführender Gesellschafter der Spinnerei und Weberei Velener Textil in Velen, Deutschland. Vor zwei Jahren entwickelte sein Unternehmen unter der Marke „Wecycled“ ein Produkt, bei dem Produktionsreste aus der Spinnerei und Weberei wieder zu Einzelfasern aufbereitet werden. Durch Beimischung von frischer Baumwolle entstehen daraus wiederum Garne und Gewebe in hoher Qualität. Reste werden also nicht mehr ungenutzt entsorgt, sondern zu neuen Produkten verarbeitet.
Ökologischer und wirtschaftlicher Nutzen auf dem Prüfstand
Ziel der Paneldiskussion ist es, ein Bild der derzeitigen Situation der „Circular Economy“ zu zeichnen. Neben dem ökologischen Nutzen wird auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit von Verfahren gestellt. Vor- und Nachteile sollen deutlich werden. Zur Diskussion stehen im Rahmen der Wiederverwertung chemische und mechanische Verfahren zur Gewinnung neuer Produkte und Fragen der biologischen Abbaubarkeit von Fasern und Textilprodukten.
35. Internationale Baumwolltagung Bremen 17. und 18. März 2021 Passion for Cotton!