17.08.18 – Composites Europe — read English version
Megatrend Leichtbau
Leichtbau bietet großes Marktpotenzial für Faserverbundwerkstoffe - Lightweight Technologies Forum parallel zur Composites Europe
Über zahlreiche Wachstumsbranchen hinweg ist Gewichtsreduzierung eines der wichtigsten Entwicklungskriterien - nicht nur in der Automobilindustrie, der Luftfahrt, im Maschinenbau und in der Windkraft, sondern auch in der Infrastruktur, Medizintechnik sowie in der Marine und dem Sport- und Freizeitsektor. Gewicht wird dabei nicht nur durch den Einsatz leichterer Materialien reduziert, sondern auch durch die Integration von Funktionen und eine last- und werkstoffgerechtere Konstruktion.
Schnittstelle zwischen integrativem und hybridem Leichtbau
Faserverbundwerkstoffe spielen ihre Stärken besonders im Multimaterial-Leichtbau aus. Inzwischen ist es eindeutig, dass sich die Anforderungen des modernen Leichtbaus nicht mehr innerhalb eines einzelnen Werkstoffs beantworten lassen, sondern beste Lösungen nur mit hybridem Leichtbau erreicht werden können. Wie die Anwendungsbranchen zum integrativen und hybriden Leichtbau zusammengebracht werden können, zeigt zum dritten Mal das Lightweight Technologies Forum auf der Composites Europe. Das kombinierte Ausstellungs- und Vortragsforum dient als materialübergreifende Schnittstelle von Metall- und Faserverbund-Technologien in Strukturbauteilen. In anwendungsorientierten Themenblöcken referieren Experten aus der Praxis zu aktuellen Fragestellungen rund um Materialverbünde in den Bereichen Automotive, Luft- und Raumfahrt und Architektur. Der Besuch des Forums ist für die Besucher der Composites Europe im Ticket inbegriffen. Weitere Informationen zu den Inhalten gibt es HIER
Initiative Leichtbau
Die deutsche Industrie spielt im Leichtbau eine Vorreiterrolle. Bund und Länder haben dies bereits erkannt. So hat das Bundeswirtschaftsministerium 2017 die "Initiative Leichtbau" gegründet und unterstützt damit den technologieübergreifenden und effizienten Wissenstransfer zwischen den bundesweiten Akteuren beim Leichtbau.
Ende 2016 wurde zudem ein "Leichtbauatlas" initiiert. Über das interaktive Portal können Organisationen ihre Verfahren und Aktivitäten präsentieren und Unternehmen und Forschungseinrichtungen nach maßgeschneiderten Leichtbaukompetenzen in der Region suchen.
Inzwischen listet der Förderkatalog des Bundes mehr als 1.000 Leichtbauvorhaben.
Auch die Länder sind aktiv. So erhielt kürzlich der Forschungsschwerpunkt Leichtbau der Hochschule Landshut eine Förderung von rund 650.000 EUR vom Bayerischen Wissenschaftsministerium. Von den Technischen Universitäten in Dresden, Freiberg und Chemnitz wurde Ende 2017 die "Leichtbau-Allianz Sachsen" gegründet, die vom Sächsischen Wissenschaftsministerium unterstützt wird und den Freistaat zu einer der weltweit führenden Kompetenzregionen zu dem Thema entwickeln soll. Die Landesagentur für Leichtbau will zudem als 100-prozentiges Landesunternehmen das Bundesland Baden-Württemberg, dem Veranstaltungsort der Composites Europe, zu einem weltweiten Spitzenstandort in diesem Segment machen.
Composites Europe 2018 in Stuttgart
Die Composites Europe mit mehr als 400 Ausstellern aus 30 Ländern zeigt vom 6. - 8. November sämtliche Fertigungsprozesse faserverstärkter Kunststoffe, von Rohstoffen bis zu Verarbeitungsprozessen. Im parallel stattfindenden Lightweight Technologies Forum geht es zudem um Leichtbau-Innovationen in Automobilbau, Luftfahrt, Bootsbau, in der Windenergie-Wirtschaft und im Bausektor.