09.05.25 – Filtergewebe aus Edelstahl
Präzision und Effizienz in der modernen Luftfiltration
Filtergewebe aus Edelstahl sind in zahlreichen Industrien unverzichtbar, wenn es darum geht, Partikel effizient aus Gasströmen zu entfernen. Abbildung 1 zeigt den Wettbewerb zwischen Metallgeweben und Nonwovens in der Luftfiltration: Metallgewebe zeichnen sich durch präzise und konstante Porengrößen aus, während Nonwovens teilweise eine noch höhere Filtrationseffizienz erreichen können, jedoch schwieriger zu reinigen sind.
Insbesondere bei hohen Betriebstemperaturen – etwa in thermischen Prozessen – kommen synthetische Filtermaterialien an ihre Grenzen. Hier bieten Edelstahl-Filtergewebe eine zuverlässige Alternative, da sie temperaturbeständig und mechanisch stabil bleiben. In Branchen wie der chemischen Industrie und vor allem in der Luftfiltration ist die Wahl des richtigen Filtermediums essenziell, um Anlageneffizienz und Prozesssicherheit zu gewährleisten. Auflagen werden strenger, Prozessabläufe komplexer. Bei GKD entstehen durch enge Zusammenarbeit mit den Kunden maßgeschneiderte Lösungen, die sich auch unter realen Bedingungen und hohen Temperaturen bewähren.
Vorteile von Metallgeweben
Metallgewebe vereinen gegenüber Vlies- und Keramikmedien zahlreiche Vorteile. Ihre Hitze- und Chemikalienbeständigkeit qualifiziert sie für anspruchsvolle Einsatzbereiche, etwa in thermischen Textilveredelungen und in Prozessen mit hohen Temperaturanforderungen. Gängige Gewebetypen sind Dutch Twilled Weaves (DTW), Plain Dutch Weaves (PDW) und Optimized Dutch Weaves (ODW). Dank exakt definierter Porenstrukturen gelingt eine zuverlässige Partikelabscheidung bei vergleichsweise geringem Druckverlust. Während DTWs durch sehr enge Poren eine hohe Separationsleistung zeigen, können sie eher verstopfen. ODW-Gewebe hingegen verbinden präzise Filtration mit leichterer Reinigung und langer Standzeit – entscheidend in lufttechnischen Prozessen mit häufig wechselnder Staubbelastung.
Mehrlagige Filterstrukturen
Abbildung 2 veranschaulicht die Filtrationseffizienz verschiedener Schichtaufbauten aus Metallgeweben und Nonwovens in Gasströmungen. Multi-Layer-Systeme übertreffen dabei häufig Einzelschichtanwendungen, da ein vorgeschaltetes Nonwoven gröbere Partikel zurückhält und das nachfolgende Metallgewebe (z. B. ODW) vor Verstopfung bewahrt. Dies senkt den Differenzdruck und verlängert die Betriebszeit, da eine effiziente Partikelabscheidung selbst bei sehr feinen Fasern oder Stäuben erreicht wird.
Effiziente Reinigung und lange Lebensdauer
Gerade in der Luftfiltration entscheidet die Reinigungsfähigkeit über den wirtschaftlichen Erfolg, wie Abbildung 3 zeigt. Dort wird ersichtlich, dass ODW-Gewebe gemäß DIN ISO 11057 und VDI 3926 bei der Abreinigung (z. B. per Rückspülung oder Druckstoß) ihre Überlegenheit gegenüber DTW beweisen und so längere Betriebsintervalle ermöglichen. Diese Robustheit schützt das Gesamtsystem vor unnötigen Stillstandzeiten und senkt langfristig Betriebskosten. CFD-Simulationen helfen zudem, das Strömungsverhalten genau zu verstehen und die Filterauslegung zu optimieren.
Zukunftsperspektiven
Edelstahl-Filtergewebe erfüllen steigende Anforderungen an Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit und sind damit eine Schlüssellösung in der modernen Luftfiltration. Dank stetiger Weiterentwicklung – etwa bei Webmustern, Porengrößen und Oberflächenbehandlungen – lassen sich selbst höchste Umweltrichtlinien und komplexe industrielle Anforderungen meistern. Edelstahlgewebe stellen somit nicht nur eine verlässliche Grundlage für gegenwärtige Anwendungen dar, sondern gelten auch als wesentliche Technologie für zukünftige Herausforderungen in der Luft- und Gasfiltration.