29.04.19 – ACIB — read English version
Umweltfreundliches Kunststoff-Recycling durch Enzyme
Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB) entwickelt Lösungen, um die globale Umweltverschmutzung durch Plastik in den Griff zu bekommen.
Zwei Prozesse könnten bereits in den nächsten Jahren in die Industrie überführt werden: Das ACIB hat den bis heute fortschrittlichsten Recycling-Prozess für das Polymer PET entwickelt. Natürliche Enzyme erlauben, die Einzelbestandteile des Kunststoffs, der als Synthetikfaser oder in Plastikflaschen verarbeitet ist, zur Gänze in gleichbleibender Qualität wiederzugewinnen. Eine weitere Anwendung beschäftigt sich mit dem Recycling unterschiedlicher Polymere wie Cellulose, Polyester oder Aramid aus Verbundmaterialien und gemischten Abfallströmen. Ebenso ein Meilenstein, da ein solcher Prozess bisher ausschließlich mit Reinfraktionen als ökonomisch anwendbar galt.
Zahlreiche Forschungsaktivitäten weltweit sind bestrebt, Lösungen für die globale Umweltverschmutzung durch Plastik zu finden. Einen der vielversprechendsten Ansätze hat das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB) entdeckt, indem Enzyme gefunden wurden, die das Polymer PET in dessen Einzelbestandteile zerlegen und damit recyceln können. „In Europa werden derzeit jährlich rund 25 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle produziert, jedoch nur 30 Prozent davon rezykliert. Ein beträchtlicher Anteil gelangt daher oft in die Umwelt und wird dort nicht oder nur sehr langsam abgebaut“, verrät Georg Gübitz, Professor für Umweltbiotechnologie an der Universität für Bodenkultur, Forscher am Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB) und Pionier im Bereich des PET-Recyclings mithilfe natürlicher Enzyme.
Den ausführlichen Beitrag von Martin Walpot, MA, lesen Sie in unserer Print-Ausgabe textile network 5-6 mit Erscheinungstermin 30. April.
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