16.12.25 – Nachhaltige Textillieferketten stärken — read English version
Textilsiegel „Grüner Knopf“ wird weiterentwickelt
Der Grüne Knopf zählt mittlerweile zu den bekanntesten Textilsiegeln Deutschlands. Nun fiel der Startschuss zur Weiterentwicklung als zentrales Instrument für nachhaltige Textillieferketten.
Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan startete kürzlich beim „Grünen Knopf Summit“ die Weiterentwicklung des staatlichen Textilsiegels. Seit seiner Einführung 2019 hat das Textilsiegel Maßstäbe gesetzt und zählt mittlerweile zu den bekanntesten Deutschlands mit 54 lizenzierten Unternehmen.
Beim Grünen Knopf Summit kamen Vertreter aus Unternehmen, Zivilgesellschaft und Produktionsländern zusammen. Weitere Konsultationen folgen in den kommenden Monaten. Ein unabhängiger, fünfköpfiger Beirat mit Vertretern der Wissenschaft, Unternehmen, Produzenten sowie von Menschenrechts- und Umweltorganisationen wird die Weiterentwicklung fachlich begleiten.
Ziel ist es, den Grünen Knopf als zentrales Instrument für nachhaltige Textillieferketten zu stärken und fit für die Zukunft zu machen.
Reem Alabali Radovan: „Der Grüne Knopf steht für Verantwortung im Textilsektor: Er unterstützt Unternehmen dabei, ihre Lieferketten nachhaltig aufzustellen und so ihre Kleidung sozial und ökologisch herzustellen. Also, weg von Ultra-Fast-Fashion, hin zu mehr Nachhaltigkeit und Shoppen mit gutem Gewissen: Verbraucherinnen und Verbraucher sollen beim Einkauf sicher sein, dass sie Marken wählen, die Verantwortung übernehmen für Menschenrechte und Umweltstandards. Mit der Neuaufstellung machen wir den Grünen Knopf noch wirkungsvoller. Der Grüne Knopf soll auch künftig das verlässliche Zeichen für nachhaltige Textilien bleiben.“
Die Neuaufstellung des Grünen Knopfs wird Lehren aus der aktuellen Umsetzung berücksichtigen und gleichzeitig Umweltthemen stärker verankern. Unternehmen sollen mit dem Grünen Knopf eine praxisnahe und klare Orientierung für die Umsetzung von Sorgfaltspflichten erhalten. Gleichzeitig wird das Siegel internationaler ausgerichtet. Dazu sollen europäische und internationale Unternehmen intensiver eingebunden sowie mit internationalen Partnern in Produktionsländern kooperiert werden.
Der Grüne Knopf war der erste Standard, der das Konzept der unternehmerischen Sorgfaltspflichten operationalisiert und überprüfbar gemacht hat.



