Edana, der weltweit führende Verband für die Vliesstoff- und verwandte Industrien, hat die Ergebnisse seiner jährlichen Umfrage zur europäischen Vliesstoffproduktion veröffentlicht. Die neuesten Statistiken geben einen umfassenden Überblick über den Sektor und zeigen die Dynamik und Beständigkeit der Branche in einer Zeit, in der sich die Nachfragetreiber und die Lieferketten in einem noch nie dagewesenen Maße verändert haben.

Nach den vom Edana-Sekretariat gesammelten und zusammengestellten Zahlen wuchs die Produktion von Vliesstoffen im Großraum Europa im Jahr 2020 um 7,2 Prozent auf 3.075.615 t (und 85,9 Mrd. qm) mit einem geschätzten Gesamtumsatz von 9.555 Mio. Euro. Die Gesamtproduktion der 27 Länder der Europäischen Union liegt nun bei über 2,15 Mio. t.

Jacques Prigneaux, Direktor Edana für Marktanalyse und wirtschaftliche Angelegenheiten:

„Die höchste Nachfrage nach Materialien, die intensiv zur Bekämpfung der Pandemie eingesetzt werden, wirkte sich auf die Produktion aus.“

Schmelzspinn- und Wasserstrahl-Vliesstoffe verzeichneten zweistellige Wachstumsraten bei Gewicht und Fläche. Dank der Entwicklung bei ähnlichen Anwendungen war das Wachstum bei den Nass-Vliesstoffen im vergangenen Jahr ebenfalls erheblich. Die Trockenvlies-Produktion, mit gegenläufigen Trends in verschiedenen Anwendungen, verzeichnete eine flache Situation im Vergleich zum Vorjahr.

„Die wichtigste Endanwendung für Vliesstoffe bleibt der Hygienemarkt mit einem Anteil von 28 Prozent an den Lieferungen, die sich auf 857.940 t belaufen, was einem Wachstum von 9,6 Prozent im Jahr 2020 entspricht. Aus offensichtlichen Gründen wurden die größten Wachstumsbereiche für Vliesstoffe im Jahr 2020 in den Bereichen Medizin (+118,0 Prozent) und Wischtücher/Personaltücher (+22,0 Prozent) beobachtet, gefolgt von Bekleidung (+32,6 Prozent).“

• Im Gegensatz dazu wurden große Rückgänge bei Automobil-Innenausstattung (-23 Prozent), Bodenbelägen, Tischwäsche und Einlagestoffen festgestellt.

• Darüber hinaus zeigten mehrere wichtige langlebige Sektoren in Bezug auf die verkauften Mengen, wie z. B. die Baumärkte und die Flüssigkeitsfiltration, ein begrenztes Wachstum und im Fall der landwirtschaftlichen Anwendungen ein negatives Wachstum.