18.07.17 – BASF — read English version
Erstes Moskitonetz mit neuem Wirkstoff
Effektiver Schutz vor Malaria! Die BASF hat eine neue Insektizid-Klasse zur Malaria-Prävention vorgestellt und dafür eine WHO-Empfehlung erhalten.
BASF hat von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Empfehlung für Interceptor G2, ein langwirkendes, insektizid-behandeltes Moskitonetz auf Chlorfenapyr-Basis, erhalten. Chlorfenapyr ist eine vollkommen neue Klasse von Insektiziden zur Bekämpfung von Moskitos im Bereich Öffentliche Gesundheit. Dies ist seit mehr als 30 Jahren die erste WHO-Empfehlung für ein Produkt, das auf einer neuen Klasse von Insektiziden basiert.
In einer über 10-jährigen Zusammenarbeit mit dem Innovative Vector Control Consortium (IVCC) und der London School of Hygiene & Tropical Medicine ist es BASF-Wissenschaftlern gelungen, Chlorfenapyr für die neue Anwendung auf Moskitonetzen wirksam einzusetzen und die strengen WHO-Richtlinien für die öffentliche Gesundheit zu erfüllen.
Geeignet für die langanhaltende Beschichtung von Polyesternetzen
Dave Malone, Technischer Manager bei IVCC, erklärt hierzu: „Durch die Zusammenarbeit mit BASF haben wir Zugang zu einem Insektizid mit einer seltenen Kombination von Eigenschaften erhalten: neu im Bereich Öffentliche Gesundheit, wirksam gegen resistente Moskitos und geeignet für die langanhaltende Beschichtung von Polyesternetzen.“
Ein zweites Chlorfenapyr-Produkt, Sylando 240SC, ein Spray zur Anwendung auf Decken und Wänden in Innenräumen, befindet sich ebenfalls in der Endphase der WHO-Evaluation.
Was ist Chlorfenapyr?
Chlorfenapyr wurde durch Isolation eines Toxins aus dem Aktinomyzet Streptomyces fumanus gewonnen. Dieser Wirkstoff ist neu auf dem Gesundheitsmarkt, wird aber seit 1995 in der Landwirtschaft und in der städtischen Schädlingsbekämpfung sowie in Privathaushalten und Bereichen, in denen mit Lebensmitteln umgegangen wird, verwendet.
Chlorfenapyr gehört zur chemischen Klasse der Pyrrole und weist eine völlig andere Wirkungsweise auf als die derzeit von der WHO genehmigten Insektizide für den Einsatz im Bereich Öffentliche Gesundheit. Es stört die Fähigkeit des Insekts Energie herzustellen. Aufgrund dessen sind Kreuzresistenzen bei Moskitos, die gegen derzeit registrierte Insektizide für den Einsatz im Bereich Öffentliche Gesundheit resistent sind, unwahrscheinlich.