05/10/2017 – Otto / bonprix
Fabrik für wasserloses Färben in Vietnam
bonprix verstärkt Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und stellt seine Corporate Responsibility (CR)-Strategie vor.
Entlang der gesamten Lieferkette baut der Modeanbieter seine partnerschaftlichen Nachhaltigkeitsprozesse aus. Durch Investments in technologische Innovationen, Fokussierung auf transparente Abläufe und kollaborative Ansätze sowie durch den verstärkten Einsatz nachhaltiger Materialien soll die Herstellung von bonprix Produkten zukünftig noch nachhaltiger und zukunftsfähiger gestaltet werden.
Schwerpunkt Produktionsprozesse
Ein Schwerpunkt liegt im Bereich der Produktionsprozesse. Hier setzt das Unternehmen im Rahmen eines Joint Ventures mit dem Namen CleanDye auf eine ressourcensparende innovative Technologie und beteiligt sich an dem Aufbau einer Fabrik für wasserloses Färben von Textilien in Vietnam.
Die Strategie ergänzt das bisherige CR-Engagement des Unternehmens, das seit vielen Jahren die Nachhaltigkeitsziele der Otto Group verfolgt, um eigene und für das Geschäftsmodell von bonprix spezifische Schwerpunkte.
Neue Wege gehen
„Es liegt in unserer Verantwortung, Ressourcen zu schonen und Arbeitsbedingungen zu verbessern. In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern gehen wir neue Wege und setzen unter anderem auf innovative Technologien, um dauerhaft positive Veränderungs-prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette herbeizuführen“, verdeutlicht Rien Jansen, der als Geschäftsführer Einkauf, Marketing und Retail verantwortlich für die CR-Strategie und deren Umsetzung ist, die Ambitionen von bonprix.
Weniger Wasserverbrauch durch neue Färbetechnologie
Gemeinsam mit einem taiwanesischen Textilfabrikanten sowie den Modeimporteuren Jolo Fashion und Taste21 gründet bonprix das internationale Joint Venture CleanDye und beteiligt sich als einziger Retailer am Aufbau einer neuen Fabrik in Vietnam. Hierbei kommt die weltweit erste wasser- und prozesschemikalienfreie Textilfärbetechnologie namens DyeCoo zum Einsatz. Im Prozess ersetzt Kohlendioxid (CO2) das Wasser und wird im Anschluss zu 95 Prozent recycelt. Infolgedessen werden pro T-Shirt circa 25 Liter Wasser eingespart. Im Vergleich zur konventionellen Methode ist diese effizienter und kommt mit sehr viel weniger Energie aus. Die neue Fabrik von CleanDye befindet sich bereits im Bau. Die Maschinen werden im kommenden Jahr in Betrieb genommen, sodass die ersten, mit dieser neuen Technologie gefärbten Produkte Ende 2018 bei bonprix erhältlich sein werden.
„Als große Modemarke möchten wir die Technologie des wasserlosen Färbens in der Textilbranche vorantreiben, um künftig gemeinsam mit unseren Partnern neue ökologische Standards zu setzen“, erläutert Jansen. „Ich bin überzeugt davon, dass dieser Produktionsprozess das Modegeschäft in den nächsten Jahren nachhaltig verändern wird.“
Ausbau der Kooperation mit Cotton made in Africa
bonprix setzt außerdem auf den Einsatz weiterer nachhaltiger Materialien und auf die intensive Zusammenarbeit mit der Initiative Cotton made in Africa (CmiA). Erklärtes Ziel ist es, bis 2020 die Menge an nachhaltig erzeugter Baumwolle auf 100 Prozent zu erhöhen. Bereits heute ist bonprix mit einem Anteil von 70 Prozent – dies entspricht circa 41 Millionen Teilen – größter Partner von CmiA. Zudem wird auch das Portfolio der Produktionsländer erweitert und verstärkt direkt in Ländern wie Uganda produziert, in denen die Baumwolle angebaut wird. Neben nachhaltiger Baumwolle kommen bei bonprix zukünftig vermehrt weitere nachhaltige Materialien wie Tencel und recyceltes Polyester zum Einsatz.
Gestaltung eines transparenten Prozesses mit Lieferanten
Besonderen Wert legt der internationale Modeanbieter auf die Transparenz und den ganzheitlichen Blick auf die Produktionsprozesse. Künftig will bonprix gemeinsam mit Partnern konkret zeigen, wie eine nachhaltige Produktion aussieht, die soziale, ökologische und ökonomische Aspekte entlang der Lieferkette berücksichtigt. Im ersten Schritt entwickelt und testet bonprix dazu mit einem langjährigen Partner in Indien gemeinsam Ansätze zur Gestaltung eines solchen Prozesses und erarbeitet eine Best Practice-Produktion. Mit fünf der wichtigsten Lieferanten wird außerdem gemeinsam ein Prozess zur Offenlegung der tieferen Vorkette entwickelt, der perspektivisch auf alle Lieferantenbeziehungen übertragen wird.
Nachhaltig im Sinne der Kundin
Auch gegenüber den Kundinnen möchte bonprix das Bekenntnis für Mensch und Umwelt deutlicher in den Fokus rücken. Diese interessieren sich zunehmend dafür, unter welchen Bedingungen und mit welchen Materialien Textilien hergestellt werden. bonprix macht sein Engagement und seine Projekte transparent, beantwortet Fragen klar und nachvollziehbar unter anderem auf der eigenen Webseite. Im Herbst 2017 führt bonprix das neue Label „Nachhaltiges Produkt“ ein. Damit erkennen Kundinnen auf einen Blick die Produkte, die zu einem Mindestanteil nachhaltige Materialien enthalten oder im Rahmen eines besonders nachhaltigen Prozesses entstanden sind.
Bis 2020 sollen alle Lieferanten für Eigen- und Lizenzmarken in das Sozialprogramm integriert sein. Zuletzt traf dies schon auf 92 Prozent der bonprix Lieferanten zu.
Weitere Informationen zur bonprix CR-Strategie finden Sie HIER