13/09/2018 – Nachhaltigkeit - Fair Wear Foundation

Schweizer Berufsbekleidung wird nachhaltiger

Die Workfashion.com ag hat den Leader-Status der renommierten Fair Wear Foundation (FWF) erhalten.

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Die Workfashion.com AG wurde für ihre Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung ausgezeichnet © Workfashion.com AG

 
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Mazedonische Näherinnen von der Produktionsstätte Igmatomiteks © Workfashion.com AG

 
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Der Leader-Status widerspiegelt workfashion.com’s jahrelanges Engagement, unter anderem im Schaffen von besseren Arbeitsbedingungen in der gesamten Produktionskette und in der Offenlegung aller Produktionsstätten.

50 Jahre Berufsbekleidung

Als Anbieterin von Berufsbekleidung setzt sich workfashion.com, die letztes Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feierte, schon lange für bessere Arbeitsbedingungen in ihren Produktionsstätten ein. Mit der Mitgliedschaft bei FWF verpflichtet sich workfashion.com gemeinsam mit anderen Organisationen die Grundlagen für existenzsichernde Löhne, Sicherheit am Arbeitsplatz, Gleichberechtigung, Gewerkschaften und humane Arbeitszeiten zu schaffen.

Der Leader-Status, der erstmals an ein Schweizer Berufsbekleidungsunternehmen verliehen wurde, würdigt diesen erfolgreichen Einsatz im Kampf gegen Ausbeutung und Ungerechtigkeit. Zudem ist er neben der hohen Qualität, die das Chamer Traditionsunternehmen garantiert, ein wichtiges Verkaufsargument in der Branche. Denn auch workfashion.com’s Kunden streben an, Nachhaltigkeit innerhalb der Firma zu leben.

Nachhaltigkeit hat das B2B-Geschäft erreicht

Dazu sagt Geschäftsführer Alfred J. Beerli: «Mich freut es sehr, dass unsere intensive Arbeit in den Produktionsländern zu einer nachhaltig positiven Entwicklung für die ArbeiterInnen geführt hat und eine zunehmende Sensibilisierung und Nachfrage für fair produzierte Arbeitsbekleidung auf unserer Kundenseite erkennbar wird.» Denn, so fügt er an, Umweltschutz und Nachhaltigkeit seien Themen, die auch im B2B-Geschäft an Stellenwert gewonnen hätten. Baufirmen, Spitäler, Gastrobetriebe oder Grossverteiler: Immer mehr Firmen setzen auf fair produzierte Bekleidung. Dieses Umdenken der Konsumenten sei wichtig, um Veränderungen auszulösen. Eine Entwicklung, die zum Glück immer öfters in den Werten der Firmen verankert ist.

Jede Produktionsstätte kann überprüft werden

Faire Arbeitsbedingungen können aber nicht von einem Tag auf den anderen etabliert werden. Um eine positive Entwicklung zu fördern, braucht es gegenseitiges Vertrauen und Kontinuität in der Zusammenarbeit. Zwei von vielen weiteren Faktoren, warum die Firma workfashion.com auf Produktionsländer wie Mazedonien setzt. Über 90 Prozent der Kleiderproduktion stammt mittlerweile von mazedonischen Firmen, bei denen sich die Arbeitsbedingungen dank der staatlichen Anhebung des Mindestlohns und workfashion.com’s Anstrengungen in den letzten Jahren bedeutend verbessert haben. Transparenz ist hier möglich, weil workfashion.com eine intensive und enge Zusammenarbeit mit dem Management und den Eigentümern der Produktionsstätten pflegt. Dabei zählt nicht der maximale Profit, sondern eine nachhaltige und langfristige Partnerschaft, um gemeinsam faire und qualitative Bekleidung zu produzieren. Eine Entwicklung, die sich positiv auf die Arbeitsbedingungen vor Ort auswirkt. Weitere Pluspunkte einer Produktion in Europa sind die kurzen Transportwege, die den CO2-Footprint jedes einzelnen Kleidungstücks reduzieren.

Gemeinsame Projekte mit Fair Wear Foundation

Mit workfashion.com’s finanzieller sowie strategischer Unterstützung und dank einer anfänglichen 100 Prozent-Auftragssicherheit konnte gar eine Produktionsstätte eigenständig und marktfähig werden. Der Konfektionär Igmatomiteks, der Menschen mit Beeinträchtigung beschäftigt, wirtschaftet in Mazedonien mittlerweile selbstständig und wird aufgrund seiner überzeugenden Qualitätsarbeit weiterhin von workfashion.com ausgelastet. Das Living Wage Project hat workfashion.com im Rahmen ihrer Mitgliedschaft bei FWF umgesetzt.

Mindestlohn ist nicht gleich existenzsichernd

Das Projekt soll zum Ziel haben, allen Mitarbeitenden einen existenzsichernden Lohn zu bezahlen, der über den Mindestlohn hinausgeht. «Das bedeutet, dass Mitarbeitende genügend verdienen, um sich eine einfache Wohnung mieten zu können, dass genug Geld für die Ausbildung, medizinische Versorgung, Ernährung und Freizeit der Kinder sowie sich selbst da ist – ja, sogar ein wenig gespart werden kann», sagt Beerli. Der Mindestlohn decke diese Bedürfnisse meist nicht ab, fügt er hinzu.

Firmen müssen gemeinsam Druck machen

Eine Marke oder Organisation alleine kann die Bedingungen in der globalen Zulieferkette aber nicht ändern. Deshalb hat sich workfashion.com bereits 2015 der Fair Wear Foundation angeschlossen, die weltweit über 80 Mitglieder hat, darunter auch Schweizer Marken wie Mammut und Odlo. Die Organisation arbeitet mit lokalen Gewerkschaften, Arbeitnehmer- und Frauengruppen, Unternehmensverbänden, Regierungen und Verbraucherorganisationen in Produktionsländern zusammen, um nachhaltige umsetzbare Lösungen zu finden.