25/05/2016 – Bangladesch

Über 300 Textilfabriken schließen

Siddiqur Rahman, Präsident des Bekleidungsverbandes in Banlgadesch (BGMEA) berichtete kürzlich auf einer Pressekonferenz in Dhaka, dass insgesamt 319 Fabriken in Bangladesch aufgeben müssten. Lokale Medien berichteten zudem, dass in den letzten drei Jahren rund 620 Fabriken geschlossen worden seien.

022ad0913bangladesh.jpg

Bangladesch steht in der Produktion vor enormen Herausforderungen (Photo: fotolia)

 

Bangladesch exportierte im Zeitraum 2014/15 Bekleidung im Wert von rund 25 Mrd. Dollar. Doch Preisdruck, steigende Fertigungskosten, der Dollar-Kurs, die Energiekrise sowie hohe Bankzinsen führten zu einem Rückgang der Produktivität. Ziel ist es dennoch so Rahman ein Exportvolumen von 50 Mrd. US-Dollar bis Jahr 2021 zu erreichen. Hierzu könnte laut Rahman z.B. die Quellensteuer für den Bekleidungssektor für 2016/17 wieder auf 0,3 %  halbiert werden. Außerdem forderte er, dass auf Bekleidungs-Accessoires keine Mehrwertsteuer erhoben werden sollte. Um Unternehmen beim Brandschutz zu unterstützen, sollten Feuerlöscher zollfrei importiert werden können. Zwar sei die Industrie in den vergangenen zehn Monaten wieder um 10 % gewachsen, so Rahman, doch um das angestrebte Exportziel in fünf Jahren zu schaffen, sei in Plus von 12 % notwendig.