20/12/2021 – Menschenrechtsstandards in globalen Lieferketten
Entwicklungsminister Gerd Müller lobt BP als Vorreiter
In einer Studie zur praktischen Umsetzung von Menschenrechtsstandards in globalen Lieferketten wird BP – Bierbaum-Proenen positiv hervorgehoben.
In der Studie, die die Beratungsfirmen Accenture und Twentyfifty im Auftrag des Entwicklungsministeriums und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit erstellt haben, befassen sich die Autoren mit zehn Unternehmen, die sich für Menschenrechtsstandards in globalen Lieferketten einsetzen – darunter der Kölner Berufsbekleidungshersteller BP – Bierbaum-Proenen. Alle Unternehmen zeichnet aus, dass sie „schon länger erfolgreich menschenrechtliche Sorgfaltspflichten umsetzen“, wie Entwicklungshilfeminister Gerd Müller in seinem Vorwort betont.
Nachhaltigkeit als Teil der Firmenphilosophie
BP – Bierbaum-Proenen engagiert sich schon lange für sozial und ökologisch faire Produktionsbedingungen und genießt in der Branche den Ruf eines Pioniers in Sachen Nachhaltigkeit. Das Unternehmen wurde 1788 im Schatten des Kölner Domes gegründet und ist in siebter Generation in Familienhand. BP-Geschäftsführer Harald Goost betont: „Soziale Verantwortung ist ein fester Bestandteil unserer Unternehmensleitsätze. Dass unsere Bemühungen wahrgenommen werden und die Arbeitssituation der Menschen vor Ort erleichtern, freut uns und ist Ansporn zugleich, den Prozess des kontinuierlichen Verbesserungsprozess fortzusetzen.“ Nachhaltigkeit ist in der Firmenphilosophie des Traditionsunternehmens fest verankert.
Als Berufsbekleidungshersteller bewegt sich das Traditionsunternehmen grundsätzlich in einem komplizierten Umfeld. Denn: Berufsbekleidung – und Bekleidung allgemein – ist unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ein schwieriges Produkt. Die Lieferketten sind lang, der Preisdruck ist hoch. Wie schafft man es unter diesen Bedingungen, für faire Arbeitsbedingungen und eine ökologisch verträgliche Produktion zu sorgen?
Wie macht das BP?
Ein wichtiger Aspekt ist die langjährige Zusammenarbeit mit Zulieferbetrieben, die sozial- und umweltverträglich produzieren. Daneben betreibt BP in Tunesien den eigenen Produktionsbetrieb Vetra, in dem mittlerweile 280 Beschäftigte arbeiten.
Ein weiterer Aspekt ist die Kooperation in verschiedenen Bündnissen und Initiativen. So ist das Unternehmen bereits seit 2010 Mitglied der Fair Wear Foundation (FWF). Die FWF ist eine unabhängige Multi-Stakeholder-Initiative, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der internationalen Bekleidungsindustrie einsetzt. BP wurde in diesem Jahr zum achten Mal in Folge mit dem Status „Fair Wear Leader“ ausgezeichnet.
Auszeichnungen wie diese verstellen bei BP jedoch nicht den Blick darauf, dass noch sehr viel zu tun bleibt. „Wenn keine Beschwerden über die Beschwerdemechanismen eingereicht werden, heißt es beispielsweise nicht, dass es tatsächlich keine Probleme gibt. Es kann auch sein, dass der Mechanismus noch nicht richtig funktioniert oder genutzt wird“, ordnet Geschäftsführer Harald Goost ein. „Wir bleiben kritisch, wissen, dass vieles nicht perfekt ist, und es noch viel Verbesserungspotential gibt. Menschenrechtliche Sorgfalt sei eben ein langfristiges Ziel, das nur schrittweise und gemeinsam mit allen Beteiligten erreicht werden könne.“
Transparenz in alle Richtungen
Beim Erreichen dieses Ziels helfen Mitgliedschaften in Initiativen. Daher ist BP auch beim „Grünen Knopf“ aktiv. Darüber hinaus nehmen die Kölner seit fünf Jahren am Pilotprojekt „Supporting Fairtrade Cotton“ teil und haben sich verpflichtet, den Anteil an fair gehandelter Baumwolle stetig zu erhöhen. Das Fairtrade-Baumwoll-Programm unterstützt u. a. durch feste Mindestpreise Kleinbauern, die Baumwolle nachhaltig produzieren, indem sie etwa auf genmanipuliertes Saatgut und künstliche Bewässerung verzichten und den Einsatz von Chemikalien restriktiv handhaben. Von der Fairtrade-Prämie profitieren die Kleinbauern und ihre Familien.
Eine große Rolle bei allen Nachhaltigkeitsbestrebungen spielen die Transparenz und die Kommunikation in alle Richtungen: mit den eigenen Mitarbeitern genauso wie mit den Zulieferbetrieben, Kunden, Handelspartnern und der Öffentlichkeit. „Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif“, weiß Geschäftsführer Goost, „aber unsere Erfahrung ist, dass viele Menschen bereit sind, den Weg mitzugehen, wenn wir sie darüber informieren, was wir warum tun und welchen Mehrwert es für sie hat.“