25.03.20 – Statement zur aktuellen Situation — read English version
Präsident der Bremer Baumwollbörse Jens D. Lukaczik
Heute, am Mittwoch, dem 25. März 2020, um 9:45 Uhr CET wäre eigentlich die 35. Internationale Baumwolltagung Bremen eröffnet worden. Doch es kam anders.
Vor 14 Tagen entschlossen sich Präsidium und Vorstand der Bremer Baumwollbörse gemeinsam mit dem Faserinstitut Bremen e.V. mit aller Konsequenz, die Tagung aufgrund der mittlerweile weltweit wütenden Corona-Pandemie um ein Jahr auf den 17.–19. März 2021 zu verschieben. Leider sollte sich durch die weitere Entwicklung unsere getroffene Entscheidung als absolut unabdingbar herausstellen.
Die Ereignisse überschlagen sich und täglich verändert sich unser Zusammenleben in der arbeitsteiligen Gesellschaft. In jedem Teil der Welt wird um Lösungen gerungen und man versucht, der Schwierigkeiten Herr zu werden. Die Baumwollbranche als Teil der textilen Kette erlebt große Erschütterungen sowohl auf der geschäftlichen, aber auch umso mehr auf der menschlichen Ebene.
Die Baumwolle als globale, weltumfassende Faser ist schon immer ein sehr sensibler Seismograph für weltweite ökonomische und ökologische Schwankungen gewesen. Schon kleinste Unterbrechungen in Teilbereichen unserer Wertschöpfungskette können zeitversetzt größte Verwerfungen in unserer gesamten Industrie verursachen.
Unser internationales Netz, das wir, die gesamte Baumwollbranche, über den ganzen Globus spannen, hat in diesen Zeiten auch die Funktion und Aufgabe bekommen, der Weltgemeinde vor Augen zu halten, dass heute mehr denn je und über alle Grenzen hinweg „social support“ statt „social distance“ unser ständiger täglicher Antrieb sein muss.
Es ist nicht die erste Krise, die wir alle gemeinsam durchstehen und auch gemeinsam meistern werden. Wir, die Bremer Baumwollbörse, wünschen der gesamten Cotton Community hierbei viel Kraft und Mut.
Bleiben Sie gesund!
Jens D. Lukaczik
Präsident Bremer Baumwollbörse