11.04.23 – Bremen Cotton Report — read English version

Usbekistan und Australien mit Rekordwerten

Die Baumwoll-Industrie in Usbekistan wächst weiter. In Australien werden Rekordflächen zum Anbau genutzt.

Baumwollfeld.jpg

Der Bremer Cotton Report ist da. © Bremer Baumwollbörse

 

Seit 2020 übersteigen die jährlichen Bruttoanlageinvestitionen in die Textil- und Bekleidungsindustrie Usbekistans die Marke von 1 Mrd. USD. Um die Umsetzung von Projekten in der Branche zu erleichtern, hat die usbekische Regierung zahlreiche Fördermaßnahmen verabschiedet, darunter z. B. zinsgünstige Kreditlinien für die Herstellung von Stoffen, Teppichwaren, Bekleidung und Zubehör.

 Außerdem verarbeiten seit 2021 einheimische Betriebe das komplette Inlandsaufkommen an Baumwollfasern. Die Gesamtproduktion stieg 2022 auf 584.400 Tonnen (gegenüber 367.1000 im Jahr 2016). Die Gründe dafür liegen vor allem in den über 130 neu gegründeten Baumwoll-Textil-Clustern in den vergangenen fünf Jahren. Diese hatten auch zur Folge, dass Textilien und Bekleidung die Hauptexportgüter Usbekistans sind. Seit 2018 sind die Ausfuhren von 1,3 Mrd. USD auf 3,2 Milliarden USD gestiegen.

Danke einer Rekordfläche kann Australien die Produktion von Baumwolle erhöhen. Für die Saison 2022/23 werden rund 1,2 Mio.Tonnen erwartet. Grund dafür ist eine vergrößerte Anbaufläche, die Schätzungen zufolge bei 675.000 ha liegt. Das sind 13 % mehr als im letzten Jahr. Dennoch sinkt der Ertrag pro Hektar um 15 % auf 1.774 kg, weil der Anteil der Baumwolle auf nicht zusätzlich bewässerten Feldern an der Gesamtfläche in dieser Saison voraussichtlich höher ist als im Jahr zuvor und die Erträge von nicht bewässerter Baumwolle wesentlich geringer ausfallen.

 

Quelle: Bremen Cotton Report Nr. 11/12 - 23. März 2023