10.05.21 – Corona — read English version
Weko: Innovative Sprühveredlung gegen Infektionen
Beim berührungslosen Weko-Auftragssystem ergeben sich hinsichtlich des Ressourceneinsatzes erhebliche Einsparpotenziale.
Weitmann & Konrad (Weko) mit Sitz in der Nähe von Stuttgart entwickelt und produziert Konzepte und Systeme für den berührungslosen Minimalauftrag mit Rotationszerstäubern, bei denen die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Basierend auf diesem Prinzip werden Weko-Fluidauftragssysteme weltweit zur berührungslosen Befeuchtung/Konditionierung und Veredlung von kontinuierlich laufenden Bahnen im Minimalauftragsverfahren eingesetzt. Zu den Einsatzgebieten gehören heute neben der Vliesstoffindustrie auch viele andere Branchen wie die Textil-, Tissue-, Papier-, Holzfaserplatten- und Kunststoffindustrie.
Die weltweite Pandemie von Covid-19 erhöht die Nachfrage nach spezialisierten und individuellen Produkten zur Bekämpfung von mikrobiellen, viralen oder bakteriellen Einflüssen und die Vielfalt der Ausrüstungen wächst. Zukünftige Produkte werden mit diesen Funktionen in viel mehr Industriebereichen als heute eingesetzt werden – nicht nur in der Medizin- und Hygieneindustrie. Mehr Flexibilität in der Produktion ist gefragt, während der Verbrauch von Chemikalien, Wasser und Wärmeenergie ein größerer Punkt im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Optimierung der Margen wird.
In Zeiten knapper werdender Ressourcen ist Nachhaltigkeit zu einem zentralen Thema in der Vliesstoffindustrie geworden. Schließlich soll die Veredlung so material- und ressourcenschonend wie möglich und dennoch effektiv sein.
Prinzip des berührungslosen Weko-Auftragssystems:
Die Flüssigkeit wird dem Zentrum schnell rotierender Scheiben zugeführt, dadurch beschleunigt und durch die Zentrifugalkraft auf den Scheibenrand verteilt. Es bilden sich Flüssigkeitsfäden, die durch Überwindung der Kohäsionskräfte zu einem gleichmäßigen 360-Grad-Strom von Mikrotröpfchen zerteilt werden. Spezielle Abdeckungen erzeugen präzise Sprühfenster. Um das gewünschte Sprühformat zu erreichen, werden mehrere Rotorscheiben nebeneinander in Weko-Rotorträger eingebaut.
Der Sprühauftrag ist dabei nicht an die Benetzung einer Walze gebunden. Formulierungen können konzentrierter und mit weniger Wasser angesetzt werden, sofern der Benetzungseffekt dem gewünschten Ziel entspricht. Durch unterschiedliche Anlagenkonfigurationen ist es möglich, die Bahn ein- oder beidseitig zu bestreichen oder jede Seite mit unterschiedlichen Funktionen auszustatten.
Mögliche Einsparpotenziale:
Wasser bis zu 70 Prozent
Einsatz von Additiven bis zu 60 Prozent
Trocknungsenergie bis zu 90 Prozent
Weko-ProTec: hocheffiziente antimikrobielle Ausrüstung von Nonwoven oder technischen Textilien
Bei der gekapselten Version Weko-ProTec wird der Rotorträger mit einer Einhausung versehen und an eine Absauganlage angeschlossen. Einer Verschmutzung der Arbeitsumgebung wird so entgegengewirkt. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Verwendung von öl- oder silikonhaltigen Flüssigkeiten. Auch Substanzen, die aus gesundheitlichen Gründen von Rotationszerstäubern ausgeschlossen wurden, können mit dieser Variante vermehrt eingesetzt werden, z. B. antimikrobielle, antivirale oder antibakterielle Ausrüstungen. In der hauseigenen Weko-Pilotstraße können viele Versuche außerhalb der laufenden Produktionskette vorab getestet werden, um Kunden größtmögliche Flexibilität zu garantieren und eigene Testreihen außerhalb der Produktion zu ermöglichen.