13/01/2021 – Unternehmen brauchen dringend Entlastung

Gesamtverband: Strompreis bleibt auf zu hohem Niveau

Die Corona-Krise belastet die Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie enorm. Zugesagte Entlastung ist dennoch immer noch nicht erkennbar.

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Dr. Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie, weist darauf hin, dass der nationale Emissionshandel die Krisenlage in den Unternehmen unnötig verschärft. © textil+mode

 

Dr. Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie:

„Mit derart hohen Energiekosten schaffen es unsere Unternehmen nicht, die Corona-Pandemie zu schultern! Die Bundesregierung muss jetzt dringend für die notwendige Entlastung der betroffenen Unternehmen im nationalen Emissionshandel sorgen und die entsprechende Verordnung vorlegen. Zumindest für eine Übergangszeit muss angesichts der schwierigen Lage der Unternehmen durch die Corona-Krise das gesamte produzierende Gewerbe um einen überwiegenden Teil der CO2-Kosten entlastet werden. Dies ist umso dringender, als die ursprünglich im Gegenzug zur Belastung durch den CO2-Preis zugesagte Senkung des Strompreises nicht eingetreten ist. Allenfalls ist eine Stabilisierung des Strompreises auf viel zu hohem Niveau festzustellen. Auch hier muss die Bundesregierung durch eine Neuordnung der Abgaben und Umlagen im Energiebereich endlich liefern.“

  • Seit Beginn des Jahres ist der nationale Emissionshandel in Deutschland in Kraft und führt bei den Unternehmen, die in ihren Prozessen teilweise viel Brennstoff benötigen, zu erheblichen Belastungen.
  • Da es sich um eine reine nationale Mehrbelastung handelt und weltweite Wettbewerber diese nicht kennen, erleiden die Unternehmen erhebliche Wettbewerbsnachteile. Außerdem entziehen die gestiegenen Energiepreise dringend benötigte Liquidität.
  • Die Bundesregierung hatte zugesagt, bis Ende vergangenen Jahres eine Verordnung vorzulegen, mit der die dringend notwendige Entlastung der Unternehmen geregelt werden soll. Diese Verordnung liegt leider immer noch nicht vor, sodass die Betriebe jetzt die volle CO2-Mehrbelastung zu tragen haben. Dies ist gerade in Zeiten der Corona-Krise eine unerträgliche Situation.