01/04/2021 – Die Nummer unter dem Barcode wird 50 Jahre alt
Happy Birthday, Global Trade Item Number!
Am 31. März 1971 verständigten sich führende Vertreter der größten Unternehmen aus Konsumgüterindustrie und Handel auf eine 13-stellige Nummer: GTIN.
Die Global Trade Item Number (GTIN) sollte den Preisaufkleber ablösen und Produkte künftig eindeutig identifizieren, um Informationen zum Produkt zur Verfügung stellen zu können.
Grundstein für die Digitalisierung des globalen Handels
Über den Lebensmittelladen hinaus sollte die GTIN in den kompletten Liefernetzwerken durch die Steigerung von Geschwindigkeit und Effizienz von Transaktionen und Prozessen positiv wirken und über den Barcode maschinell auslesbar werden.
So wurde 1974 in einem Supermarkt in Ohio der erste Barcode auf einer Packung Kaugummis gescannt und somit die GTIN maschinell erstmalig erfasst.
Das damit verbundene Beep ist heute aus dem Handel nicht mehr wegzudenken – und so wird die Nummer unter dem Barcode mittlerweile über 6 Mrd. Mal am Tag weltweit gescannt.
Bis 2009 hieß die GTIN in Europa übrigens noch EAN (kurz für europäische Artikelnummer).
Der globale Warenaustausch machte es erforderlich, ein einheitliches, Kontinente übergreifendes Artikelnummernsystem zu etablieren.
Die GTIN ist also der Nachfolger der EAN.
Auch im Onlinehandel spielt die GTIN eine immer bedeutendere Rolle
So fordern immer mehr Markplätze wie Amazon, Ebay, Google und Otto die Kennzeichnung der Artikel mit der GTIN von ihren Händlern ein. Denn die Produkte können so u. a. in Suchmaschinen und auf Marktplätzen besser durch den Shopper gefunden werden. Egal ob im stationären Handel oder online: Die GTIN identifiziert Artikel eindeutig und weltweit überschneidungsfrei. Das heißt, dass die mit der GTIN verknüpften Stammdaten des Produkts auch genau diesem Produkt zugeordnet werden können – wie eine Art Fingerabdruck. Denn der Shopper will immer mehr wissen über die Artikel, die er kauft, wie zu Allergenen und Nährwerten, ob es bio ist oder welchen CO2-Footprint das Produkt hat. Viele neue shopper-zentrierte Angebote macht die GTIN erst möglich, wie z. B. Apps, die dem Shopper zeigen, in welchem Geschäft er das gesuchte Produkt finden kann.
Die GTIN ist einer von 24 Standards des weltweit vertretenen Netzwerks GS1.
In Deutschland ist GS1 Germany mit Sitz in Köln die autorisierte Vergabestelle der GTIN.
Rund 80.000 Kunden nutzen die Angebote von GS1 Germany und entwickeln mit der Not-for-Profit-Organisation zukunftsfähige Lösungen – und schreiben so die Erfolgsgeschichte fort.
Weitere Informationen zur GTIN: