In Indien beginnt das Baumwoll-Jahr mit Anfang der Monsunzeit (Juni bis September). Zu dieser Zeit starten die kleinen Familienbetriebe, die die Bio-Fairtrade-Baumwolle für das Dibella-Sortiment anbauen, mit der Vorbereitung ihrer Felder für die Aussaat. Dieses Jahr hat das Unternehmen Dibella gemeinsam mit der Kooperative Chetna Organic die Beschaffung des gentechnisch unveränderten (GMO-freien) Saatguts organisiert und vorfinanziert.

Beendigung der Schuldenfalle

„Zu Beginn der Baumwoll-Saison sind die Kleinstbauern oftmals gezwungen, einen Kredit zur Finanzierung des benötigten Saatguts aufzunehmen. Dafür werden in Indien sehr hohe zweistellige Zinssätze erhoben, die zu einer übermäßigen Verschuldung der Familien führen können, gerade wenn es zu Missernten durch z. B. Schädlingsbefall oder ungünstigen Wetterbedingungen kommt.“, berichtet Simon Bartholomes, Einkaufsleiter bei Dibella. „Wir haben uns bereits vor Jahren entschieden, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, indem wir das gentechnisch unveränderte Saatgut vorfinanzieren. Es wird durch unseren Partner Chetna Organic beschafft und an die Bauernfamilien kostenfrei ausgegeben, deren ökologische Baumwolle nach der Ernte zu unseren Bio-Fairtrade-Textilien verarbeitet wird. In diesem Jahr haben wir dafür eine Summe von 50.000 $ bereitgestellt.“

Vorteile für beide Seiten

Die Maßnahme stellt eine Win-Win-Situation für alle Parteien dar. Den Bauernfamilien wird durch den direkten Zugang zum Saatgut eine auskömmliche Lebensgrundlage geboten und sie profitieren von der Kompetenz der Chetna Organic Mitarbeiter, die Unterstützung bei ökologischer Landwirtschaft bieten. Gleichzeitg deckt Dibella seinen Jahresbedarf an Bio-Fairtrade-Baumwolle mit einem Vorkaufsrecht ab, wodurch das Unternehmen die volle Kontrolle über seine gesamte Lieferkette gewinnt.