24.10.23 – „KlarTEXt“-Project kicked off

Interdisziplinäres Bollwerk am Start

Das Pareto-Prinzip wählte Maike Rabe zur anschaulichen Darstellung der Crux der Textil- und Bekleidungsindustrie, auch wenn es um die Notwendigkeit verantwortlichen und nachhaltigen Agierens geht. Die Professorin für Textilveredlung und Ökologie an der Hochschule Niederrhein und Leiterin des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung, anlässlich des Kick-offs der Kooperations-Plattform „KlarTEXt“ im September am Fakultäts-Standort in Mönchengladbach vor Vertretern aus Industrie und Forschung: „Das Ende extensiver Massenproduktion, die Umsetzung aller technologischen Optionen hin zu On-demand-Fertigung bildet hier einen entscheidenden Hebel zur Verbesserung der Korrelation“.

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Die entscheidende Rolle durch Partizipation auch für das Konsumgut Bekleidung, belegt die eher Spaltung als Konsens fördernde aktuell Debattenkultur: „KarTEXt“-Workshop zur Aktivierung gesellschaftlichen Engagements. © Antonia Dannenberg

 
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Mit seiner Präsentation von Möglichkeiten und bereits Erreichtem verknüpft Prof. Dr. U. Schwanenberger vom Leipniz-Institut seinen Appell an die Textilindustrie, von biotechnologischen Optionen zu profitieren. © Leipniz-Institut

 
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Von langer Hand sorgsam vorbereitet – der Projektstart mit allen Partnern an Bord erfolgte im Mai dieses Jahres (vgl. „Hindernisse überwinden für eine nachhaltige Textilwirtschaft“) geht es nun ans gemeinschaftliche Handeln. Zielsetzung der Kooperations-Plattform ist die Dynamisierung der nachhaltig transformativen Textilwirtschaft: Hin zur Reduktion von Rohstoffverbräuchen, Verbesserung sowohl der Nutzung als auch der Entsorgung von Textilprodukten wie auch der minimierten Freisetzung von faserigem Mikroplastik.

Quervernetzung ...

... der Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erachten die „KlarTEXt“-Initiatoren dabei als den Schlüssel hin zu messbaren Resultaten. „Durch den Wissenstransfer zwischen diesen drei Bereichen können wir neue Wege etablieren“. Dabei betont man gleichzeitig den Bedarf an zukunftsfähigen jeweils lokalen Arbeitsplätzen und Fachkräften mit zukunftsorientierter Bildung.

So wartete beim Kick-off der Steuerkreis der Projektpartner dann auch gleich mit konkreten Ansatzpunkten für interdisziplinäre Aktivitäten und Allianzen auf. Nachhaltig beeindruckend: Die Ausführungen von Prof. Dr. U. Schwanenberg vom DWI (Leipniz-Institut für Interaktive Materialien an der RWTH Aachen) zur tatsächlichen und obendrein kostengünstigen Nutzbarkeit von Biotechnologie. „Viele Konsumgüter enthalten bereits die Katalysatoren für Gebrauch-nachgelagerte Prozesse, wie z. B. Enzyme – zudem schreitet wissenschaftliche Weiterentwicklung schnell voran.“

Mit Workshops zu kritischen Themen ging es dann auch gleich an die Umsetzungsarbeit zu Fragestellungen „Ist Digitalisierung die Lösung oder die Wurzel allen Übels?“ Ergebnis und Zieldefinition: Die Notwendigkeit zur sinnvollen und wertschöpfenden Nutzung digitaler Hilfsmittel von KI bis BigData.

Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung

Unter Federführung des Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie (WI) arbeiteten Projektpartner und Repräsentanten aus der Industrie zu den politischen Rahmenbedingungen für eine reale Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche. Orientierungspunkte für tatsächliche Aktionsspielräume und Bedarfe für die europäische Gesetzgebung wurden hier herausgefiltert.

Kooperationspartner an Bord ...

... sind bis dato das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie (WI), das Nova-Institut, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), das Cluster industrieller Biotechnologie (CLIB) und Die C&A`s FIT GmbH sowie zahlreiche weitere Unternehmen aus dem Textilsektor. Mitwirken bei der offenen Kommunikationsplattform „KlarTEXt“ können Unternehmen, Institute und auch Organisationen.

Das Pareto-Prinzip ...

... besagt, dass bei vielen Ergebnissen etwa 80 % der Folgen auf 20 % der Ursachen zurückzuführen sind. Mit anderen Worten: Ein kleiner Prozentsatz der Ursachen hat eine übergroße Wirkung.