21/07/2016 – Hochschule Niederrhein
Große Fragezeichen wegen der Türkei
Sorgenvoller Blick auf die Türkei. Hochschule Niederrhein bangt um wichtigen Studierendenaustausch.
Mit großer Sorge schaut die Hochschule Niederrhein auf die aktuellen Entwicklungen in der Türkei. Dort ist es Wissenschaftlern derzeit verboten ins Ausland zu reisen. Im Ausland tätige Forscher sollen in ihre Heimat zurückkehren. Außerdem wurden über 1500 Dekane und Professoren entlassen.
Die Hochschule Niederrhein unterhält mit sieben Universitäten in der Türkei partnerschaftliche Beziehungen. Die Türkei war bislang eines der beliebtesten Partnerländer der Hochschule. Dorthin gab es vor allem über den Mönchengladbacher Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik einen regen Austausch von Studierenden, der jetzt zu versiegen droht.
„Pro Semester kommen vier bis acht Studierende aus der Türkei zu uns. Im Gegenzug verbringen zehn bis zwölf Studierende ein Semester im Ausland, weitere zwei bis drei gehen für ein Praktikum in die Türkei“, berichtet Nicole Blankenhagel vom Akademischen Auslandsamt der Hochschule Niederrhein. Besonders beliebt sind die Istanbul Technical University, die Marmara University (Istanbul ) und die EGE University (Izmir).
Für das kommende Wintersemester haben sich sechs Studierende aus der Türkei für ein Auslandssemester in Mönchengladbach beworben. „Wir können derzeit nur hoffen, dass sie auch kommen werden“, sagt Blankenhagel. Zumindest in der Gegenrichtung passiert in diesem Jahr nichts mehr: Kein Studierender der Hochschule Niederrhein geht wegen der unsicheren politischen Lage zum Wintersemester in die Türkei.
Die Hochschule Niederrhein unterhält Beziehungen zu der Dokuz Eylul University in Izmir, der Erciyes University in Kayseri, der Cukurova University in Adana, der Ege University in Izmir, der Marmara University in Istanbul, der Istanbul Technical University und der Istanbul Aydin University. Die Wissenschaftsbeziehungen zwischen der Türkei und Deutschland sind traditionell eng.